Zivilgesellschaftliches Lagebild Antisemitismus
Autor_innen: Amadeu Antonio Stiftung
Deutschland 2020
Die Geschichte des jüdischen Lebens in Deutschland ist auch eine Geschichte der Judenfeindschaft und des Antisemitismus. Der rechtsterroristische Anschlag in Halle (Saale) am 9. Oktober 2019 ist ein trauriger Höhepunkt aktueller antisemitischer Gewalt in Deutschland. Zudem haben seit der Covid-19-Pandemie antisemitische Verschwörungsmythen Hochkonjunktur. Antisemitismus grassiert wieder sichtbar, im Internet wie bei Demonstrationen.
Dieses Lagebild bündelt zivilgesellschaftliche und jüdische Perspektiven auf Antisemitismus. Es gibt einen detaillierten Einblick in seine unterschiedlichen Erscheinungsformen in Deutschland heute: offen und codiert, physisch und verbal, von rechts, links, aus der Mitte der Gesellschaft wie im Islamismus. Aus dieser Analyse folgen Forderungen, um Antisemitismus nachhaltig zu bekämpfen.
Das Lagebild wird im Rahmen der Bildungs- und Aktionswochen gegen Antisemitismus veröffentlicht, die durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und den Beauftragten der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus gefördert werden.