Veröffentlichung eines Kurzberichts des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismusmonitors mit dem Schwerpunkt Armut
Autor_innen: Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung DeZIM e.V.
Die Aufgabe des NaDiRa ist es, Ursachen, Ausmaß und Folgen von Diskriminierung und Rassismus systematisch zu untersuchen. Daher lautet die Frage: Wer ist besonders von Armut gefährdet?
Von Januar bis März 2022 erfassten die Wissenschaftler*innen im Rahmen einer repräsentativen Befragung (NaDiRa.panel) die Daten von 21.000 Personen, um Einstellungen und Erfahrungen von Menschen in Deutschland zu untersuchen.
Der vorliegende Kurzbericht nutzt die Selbstidentifikation der Befragten als Kategorisierungsgrundlage, so dass in den Analysen zwischen rassistisch markierten und nicht rassistisch markierten Personen unterschieden werden kann.
Die Analysen decken auf, inwiefern ein Armutsrisiko mit soziodemografischen Faktoren und der Lebenssituation von diesen Gruppen zusammenhängt. Die NaDiRa-Daten ergänzen die Armutsforschung um eine rassismuskritische Perspektive, indem sie zeigen: Eine Differenzierung allein nach Migrationshintergrund reicht nicht aus. Um eine gerechtere Teilhabe aller Gruppen zu gewährleisten, müssen Ausgrenzungen aufgrund von Merkmalen, wie Geschlecht, Hautfarbe, Sprache und Religion berücksichtigt werden.
„In Deutschland fehlt bislang eine quantitative Analyse zur Rolle von Rassismus beim Armutsrisiko. Der Rassismusmonitor deckt auf: trotz Vollzeitarbeit sind jeder fünfte muslimische Mann, jede fünfte asiatische Frau und jede fünfte Schwarze Frau in Deutschland von Armut bedroht.“
Prof. Dr. Frank Kalter, Direktor des DeZIM-Instituts
Downloads & Medieninformationen
- Grenzen der Gleichheit: Rassismus und Armutsgefährdung PDF, 3 MB
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Pressekontakt: Angie Pohlers presse(at)dezim-institut.de; 030-200754-130