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Gedenken: 5 Jahre nach Hanau | Pirna
19. Februar | 17:00 – 18:30
Vor 5 Jahren, am 19. Februar 2020, wurden in Hanau 9 Menschen von einem Attentäter aus rassistischen Motiven erschossen. Die Initiative „19. Februar Hanau“ erinnert daran, dass bis heute die Umstände nicht aufgeklärt sind, die zu immer höheren Opferzahlen führten. Dass es zunächst eine Täter – Opfer – Umkehr gab und ein massives Behördenversagen.
Wir wollen am 19. Februar 2025 an dieses Attentat erinnern. Wir wollen Solidarität zeigen mit den Betroffenen, mit den Angehörigen, die bis heute vergebens um Gerechtigkeit kämpfen. Wir wollen die Namen der Opfer wiederholen, damit sie nicht vergessen werden.
Gerade in der letzten Woche vor der Bundestagswahl ist es wichtig, den rassistischen Untertönen dieses Wahlkampfes nicht zu folgen. Es ist wichtig, genau hinzusehen. Es ist wichtig, die Mechanismen zu verstehen. Wie radikalisieren sich Menschen? Welche Faktoren begünstigen diese Radikalisierung? Was kann, was muss der Rechtsstaat präventiv dagegen tun? Wie können sich Behörden besser vernetzen, besser Daten und Fakten austauschen? Und es ist wichtig, Vorurteilen und Ausgrenzung vorzubeugen.
Integration kann gelingen. 70 % der Menschen, die 2015 nach Deutschland gekommen sind, hatten nach 5 Jahren einen festen Arbeitsplatz. Sie zahlen Steuern, sind medizinisches Personal, sind Facharbeiter/innen und Ingenieur/innen. Sie haben Sprachkurse absolviert und wurden nicht allein gelassen. Jetzt helfen sie. Sie sind Nachbarn. Sie gehören zu Deutschland.
Versammeln wir uns am 19. Februar um 17:00 Uhr auf dem Marktplatz in Pirna. Setzen wir ein Zeichen für das Leben und gegen die Angst. Erinnern heißt verändern!
Bärbel Falke