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Freie Sachsen, Reichsbürger und Co – Widerstand und Sturz der Demokratie? Podium zu Entwicklungen der extremen Rechten in Sachsen | Leipzig

25. November | 19:0021:00

Die Gründung der rechtsextremen Freien Sachsen im Februar 2021 fiel in die Zeit der Covid-19-Pandemie, die sie als Gelegenheitsfenster zu nutzen wussten. Während dieser Zeit gelangen der extremen Rechten große Mobilisierungserfolge in Sachsen. Wöchentlich gingen Tausende Menschen in über hundert Orten auf die Straße, um gegen die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu demonstrieren. Im darauffolgenden Jahr traten die Freien Sachsen in drei Landkreisen zu den Landratswahlen an und holten in allen Wahlkreisen zweistellige Ergebnisse – in einem Landkreis erzielte eine Kandidatin sogar über 20 Prozent. Dabei machten die Freien Sachsen nie einen Hehl daraus, dass es sich bei ihnen um eine antidemokratische Partei mit im Kern neonationalsozialistischem Charakter handelt.

Nicht erst seit der Pandemie verzeichnen auch Gruppen der sogenannten Reichsbürger*innen in Sachsen immer mehr Zulauf. Sie stellen sich eigene Ausweise aus, blockieren Behörden mit ihren Schreiben, erwerben attraktive Immobilien und gründen Schulen oder gleich ganze Königreiche. In den letzten Jahren kam es bundesweit zu zahlreichen tätlichen Übergriffen und Umsturzversuchen sowie zu Waffenfunden, Festnahmen und Razzien im Milieu.

Welche Rolle spielen Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus oder Esoterik für die Freien Sachsen, Reichsbürger*innen und andere rechtsextreme Gruppen in Sachsen? Welche Gefahren gehen von ihren Ideologien und Organisationen aus? Wie strukturiert sich die rechtsextreme sächsische Szene im Schatten der AfD aktuell? Und was können Bürger*innen, Zivilgesellschaft und Verwaltung tun, um diesen Entwicklungen zu begegnen?

 

Es diskutieren:

Johannes Kiess, Stellvertretender Direktor des Else Frenkel Brunswik-Instituts der Universität Leipzig, Autor des Buches „Widerstand über alles – Wie die Freien Sachsen die extreme Rechte mobilisieren (gemeinsam mit Michael Nattke)

Anne Mehrer, Fachreferentin der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus im Kulturbüro Sachsen,

Benjamin Winkler, Soziologe, Leiter des Büros der Amadeu Antonio Stiftung Sachsen,

Nina Böckmann, Journalistin, recherchiert und berichtet zu Entwicklungen des Rechtsextremismus in Sachsen

Moderation: Claudia Euen

Ort
die naTo
Karl-Liebknecht-Straße 46
Leipzig

Eine Veranstaltung der Amadeu Antonio Stiftung.

Anmeldungen: unter vera.ohlendorf@amadeu-antonio-stiftung.de

Es gilt die Antidiskriminierungsklausel: Den Veranstaltenden ist ein respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander sehr wichtig. Störungen oder Beleidigungen führen zum Ausschluss aus der Veranstaltung. Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.

Veranstaltungsort

Stadt Leipzig

Veranstalter

Amadeu Antonio Stiftung
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