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Alles – nur nicht neutral – Demokratisch positionierte Jugendarbeit angesichts autoritärer Verdichtungen | Dresden
3. Juni | 09:00 – 16:30
Nicht nur das SGB VIII, auch aktuelle fachpolitische Papiere, wie die Erfurter Erklärung zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit 2024, lassen keinen Zweifel daran, dass Jugendarbeit den Auftrag hat, sich kritisch mit politischen Dynamiken in der Gesellschaft auseinanderzusetzen. Sie ist demokratisch positioniert und ambitioniert, entsprechende Haltungen auch unter Jugendlichen im Gemeinwesen zu fördern. Dieser Bezug zum demokratischen Konflikt bringt sie in Opposition zu antidemokratisch Agierenden, welche versuchen, neue Hegemonien herzustellen. Es zeigt sich seit einigen Jahren, dass die politischen Interventionen auf bestimmte Angebote zunehmen. Sie gehen von Anfeindungen bis hin zur formellen Infragestellung von Förderungen und der Berechtigung, überhaupt mit jungen Menschen zu arbeiten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie häufig von denjenigen Trägern politische Neutralität einfordern, die mit demokratischen und solidarischen Arbeitsweisen öffentlich sichtbar sind. Mit der Präsenz antidemokratischer Kräfte in Politik und Verwaltung steigt der Druck auf freie Träger, Fachkräfte und ihre Adressat*innen. Im Seminar werden vorhandene professionelle Ansprüche, Fälle und Erfahrungen im Umgang mit Interventionen thematisiert. Vor dem Hintergrund der aktuellen Forschungslage werden außerdem mögliche Strategien besprochen, mit denen das Arbeitsfeld gemeinsam gegen Anfeindungen resilienter gestaltet werden kann und damit demokratiebildende Räume für junge Menschen vor Ort erhalten werden.
WIR e. V.
Martin-Luther-Str. 21
01099 Dresden
Fachkräfte der Kinder- & Jugendhilfe
Jana Sämann
25,00 € für Mitglieder/ 35,00€ für Nichtmitglieder (inklusive Verpflegung)
Input & Reflexionsrunden
Kai Dietrich
Telefon: 0371 533 64 24
E-Mail: dietrich@agjf-sachsen.de