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26.10. | Podiumsdiskussion: „Europawahl in Sachsen. Die Freiheit, gegen die eigenen Interessen zu stimmen?“ | Leipzig
26. Oktober | 15:00 – 15:50
Die Europawahlen 2024 und die zeitgleichen Landtagswahlen in Sachsen haben ein klares Signal gesendet: Populistische Parteien erzielten besonders starke Ergebnisse – und das in einer Region, die von der Europäischen Union erheblich profitiert. Warum stimmen Menschen gegen ihre eigenen wirtschaftlichen Interessen? Warum stellt ein Großteil der Wähler das Konzept der EU und internationaler Solidarität infrage?
Über dieses Thema möchten wir im Rahmen des Globe24-Festivals auf unserer Podiumsdiskussion mit den Teilnehmern Dr. Johannes Kiess (EFBI), Dr. Gesine Märtens (Bündnis90 / Die Grünen) und Matthias Ecke (SPD) unter Moderation von Isabel Hilpert (Leibniz-Institut für Länderkunde) diskutieren. Gerade unter dem Titel des Globe24-Festivals „Prekäre Freiheit“ ist es spannend nach den Wahlen über die Zweifel der Sachsen am Konzept Europäische Union zu sprechen. Zwar war die große Gewinnerin der Europawahl immer noch die CDU, trotzdem konnten vor allem AfD und BSW große Erfolge feiern. Das ist auch Ausdruck des wachsenden Euroskeptizismus in den östlichen Bundesländern. Mit unserer Podiumsdiskussion beabsichtigen wir eine Einordnung der Ergebnisse der Wahlen diesen Jahres in einen wissenschaftlichen Kontext. Interessierten Bürgerinnen und Bürger wird so eine wissenschaftliche Perspektive auf die Wahlergebnisse geboten, welche die oppositionelle Haltung vieler Sachsen zum Projekt Europäische Union zumindest in Teilen erklärt.
Dr. Johannes Kiess, Politikwissenschaftler und Soziologe an den Universität Leipzig und Siegen, stellvertretender Leiter des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts für Demokratieforschung, arbeitet schon lange zu europäischen Themen, gab kurz nach den Wahlen eine Analyse der Wahlergebnisse auf Gemeindeebene in Sachsen in Zusammenhang mit infrastrukturellen Gegebenheiten heraus.
Gesine Märtens, Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Mitglied der Leipziger Stadtratsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen, promovierte 2004 zu José Ortega y Gasset, der als Vordenker eines geeinten Europas gilt.
Matthias Ecke sitzt für die SPD seit 2022 im Europa Parlament, unter anderem im Ausschuss für regionale Entwicklung und dem Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie.
Datum: 26.10
Uhrzeit: 15 Uhr bis 15.50 Uhr
Ort: Paulinum, Universität Leipzig