Tagebuchprojekt: Crowdfunding gestartet

Autor_innen: AKuBiZ e.V.

Um die Lektorat- und Druckkosten in unserem Tagebuchprojekt zu finanzieren haben wir ein Crowdfunding bei 99funken.de gestartet.

Jan Deremaux war Soldat der niederländischen Armee, die nach dem deutschen Überfall im Mai 1940 kapitulierte. Bis 1943 konnte er bei einer Behörde für Eisen und Stahl in den Niederlanden zivil arbeiten und wurde 1943 in Kriegsgefangenschaft genommen. Er wurde dem Arbeitskommando 1112 des Kriegsgefangenlagers Stalag IV-A (Burg Hohnstein) im Lager Heidenau-Radrennbahn zugeordnet und wurde dort in einer Holzbaracke untergebracht. Während der Gefangenschaft in Heidenau musste Jan Deremaux für verschiedene Firmen u.a. im Straßenbau und beim be- und entladen arbeiten. Im Januar 1945 ziehen die Kriegsgefangenen nach Pirna in das Arbeitskommando 1243 um und arbeiten u.a. bei der Firma Rockstroh und der AEG in Copitz.

Aus seinen Notizen während der Gefangenschaft hat Jan Deremaux sein Tagebuch verfasst. Nach Besuchen in Heidenau überließ er einige dieser Notizen dem Stadtarchiv. Später wurde das Tagebuch von Jan Deremauxs Sohn ins Englische übersetzt. Aus dem Englischen wurde es u.a. von Heidenauer Gymnasiast*innen in ehrenamtlicher Arbeit in Deutsche übertragen. Seit Anfang 2021 liegt die vollständige Übersetzung dem Stadtarchiv in Heidenau vor und wartet darauf, veröffentlicht zu werden.

In dem entstehenden Buch werden wir begleitend neben dem eigentlichen Tagebuch auf die Bedeutung der Burg Hohnstein als Stalag IV-A und das System der Zwangsarbeit im Nationalsozialismus eingehen. Weiterhin werden wir die Firmen, für die Jan Deremaux arbeiten musste, vorstellen.

Mehr über unser Projekt und warum ihr dieses bitte unterstützen solltet erfahrt ihr auf der Crowdfunding-Webseite: Das Tagebuch des Jan Deremaux

Weitere Informationen hier

Direkt zum Crowdfunding

Alternatives Kultur- und Bildungszentrum Sächsische Schweiz (AKuBiZ)

Wir sind ein antifaschistischer Bildungsverein aus Pirna. Im Mittelpunkt unserer Vereinsarbeit steht die Beschäftigung mit lokaler Geschichte zur Zeit des Nationalsozialismus. Wir setzen uns mit den Themen Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus auseinander. Für uns hören diese Themen nicht bei extrem rechten Parteien oder Gruppen auf, sondern wir betrachten diese als in der Mitte der Gesellschaft verankert bzw. aus der Mitte genährt. Zu diesen Themen laden wir für Vorträge, Seminare und Workshops Referent*innen ein oder referieren selbst zu einigen Themen. Weiterhin organisieren wir Wanderungen, Ausstellungen, Buchlesungen oder kleinere Konzerte. Du findest unsere Arbeit wichtig? Unterstütze uns jetzt mit einer Spende!

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