Risikodemokratie: Chemnitz zwischen rechtsradikalem Brennpunkt und europäischer Kulturhauptstadt

Die rechtsradikalen Ausschreitungen 2018 in Chemnitz werfen grundlegende demokratietheoretische Fragen auf: Welche Gefahren drohen von Rechts? Wie wird eine ganze Stadt zum politischen Risikogebiet? Und was bedeutet die Präsenz riskanter Politisierung und Entpolitisierung für unsere Demokratie? Die Autor*innen illustrieren entlang ethnografischer Streifzüge, wie eine apolitische Mitte der radikalen Rechten immer wieder den öffentlichen Raum überlässt.

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Solidarität zeigen – für Gerechtigkeit streiten!

Am 01. September 2018 griff in Chemnitz eine Gruppe aus bundesweit angereisten Neonazis Gegendemonstrant*innen an. Nun wurden die Anklagen gegen die Täter endlich erhoben. Sollte der Prozess scheitern, müssen die Betroffenen erhebliche Kosten selbst tragen. Es bedarf großer bundesweiter Solidarität mit den Betroffenen die vor Gericht um Gerechtigkeit streiten. Dein Betrag hilft!

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Neu im TolSax | Comparti (AGIUA Chemnitz)

Das Projekt Comparti hat zum Ziel, Menschen aus Einwandererfamilien ab 6 Jahren zu selbstbestimmter politischer und gesellschaftlicher Teilhabe zu befähigen. Zentral ist dabei die Unterstützung, ihre eigenen Interessen zu formulieren und zu vertreten. Dazu werden gemeinsam Bildungsveranstaltungen zu den Themen Politik, Kultur, Gesellschaft und Interessensvertretungen organisiert. Für die Mitgestaltung der Gesellschaft unterstützen wir Menschen aus Einwandererfamilien dabei, sich in Organisationen aktiv einzubringen oder selbst Initiativen zu gründen. Wir möchten ihr politisches und bürgerschaftliches Engagement stärken. Zu politisch und gesellschaftlich engagierten Organisationen werden enge Netzwerke und Kooperationen aufgebaut, um gemeinsame Bildungsveranstaltungen anzubieten sowie die Organisationen für Menschen aus Einwandererfamilien zu öffnen.

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Rückblick auf das 17. Landestreffen des Netzwerks Tolerantes Sachsen am 11. Juni 2022 in Chemnitz

Nach zwei Jahren Pandemie – und reinen digitalen Veranstaltungen – konnten sich am 11. Juni 2022 Engagierte für Demokratie und gegen Rassismus endlich mal wieder persönlich austauschen: Beim mittlerweile 17. Landestreffen des Netzwerks Tolerantes Sachsen im Chemnitzer Weltecho.

Ob Mitglieder im TolSax – oder Freund_innen des Netzwerks. Ob schon lange im Bereich Demokratiestärkung tätig – oder aus ganz neuen Strukturen. Ob frisch angereist – oder noch inspiriert vom Fachtag „Politische Bildung und Kritik“ am Vortag. Die 45 Teilnehmer_innen aus allen Landesteilen nutzten intensiv die Möglichkeit, miteinander in den Austausch zu treten: Über die aktuellen Herausforderungen in Sachsen – aber auch unsere Utopien für eine demokratische, freie und solidarische Gesellschaft im Freistaat.

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Erinnern heißt Handeln – Künstler:innen/ Handwerker:innen zur Gestaltung eines Gedenkortes für Todesopfer rechter Gewalt gesucht

Chemnitz Nazifrei sucht Künstler:innen oder Handwerker:innen, die dabei helfen können, in Oberlungwitz einen Gedenkort für Patrick Thürmer zu seinem 23. Todestag entstehen zu lassen. Eure Entwürfe könnt ihr bis zum 29. Mai 2022 einreichen.

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Rückblick auf den Fachtag „Politische Bildung und Kritik“ am 10. Juni 2022 in Chemnitz

Die politische Bildung soll heute für Vieles herhalten. Sie soll die Demokratie retten, über Rassismus, Antisemitismus, Antifeminismus, Nationalismus oder Verschwörungsideologien aufklären und Menschen einen Raum für die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen eröffnen. Aber: Was ist eigentlich Bildung? Was ist kritische Bildung? Und warum ist kritische Bildung politisch? Zu diesen Fragen tauschten sich 55 Engagierte aus sächsischen Vereinen und Institutionen auf dem Fachtag „Politische Bildung und Kritik“ des Arbeitskreises kritische politische Bildung (AK krPoBi) am 10. Juni 2022 im Chemnitzer Weltecho aus.

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Dokumentation: „Chemnitz Triggert – Zwischen Angst, Wut und Widerstand“

Chemnitz ist eine Stadt mit rechter Tradition. Die rechten Mobilisierungen 2018 waren ein Höhepunkt, aber nur eine sichtbare Eskalation des rassistischen und rechtsdominierten Normalzustandes dieser Stadt. Diese Dokumentation zeigt auf feinfühlige Weise die Kontinuität von Rassismus und rechter Gewalt in Chemnitz aus Sicht der Betroffenen. Doch die Präsenz von Neonazis und der alltägliche Rassismus erzeugt nicht nur Angst und Wut, sondern auch Widerstand.

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Ehrenamt suchen – Ehrenamt finden. Ehrenamtsplattform jetzt in allen sächsischen Landkreisen

Ehrenamt macht glücklich und uns jetzt ganz besonders: die Digitale Ehrenamtsplattform für Sachsen ehrensache.jetzt steht in allen Landkreisen des Freistaates zur Verfügung!

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Die stille Mehrheit wird laut

In immer mehr sächsischen Regionen melden sich Bürger_innen mit Offenen Briefen und Petitionen zu Wort, in denen sie für ein solidarisches Miteinander in der Pandemie plädieren und sich von den zunehmend eskalierenden „Spaziergängen“ von selbst erklärten Gegner_innen der Corona-Schutzmaßnahmen abgrenzen.

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Neu im TolSax | Amnesty International Bezirk Sachsen

Neues Jahr, neues Mitglied: Wir begrüßen ganz herzlich die Bezirksgruppe Sachsen von Amnesty International im TolSax! Der Amnesty-Bezirk Sachsen und seine lokalen Gruppen setzen sich dafür ein, das Wissen über unteilbare Menschenrechte in der Bevölkerung zu erhöhen und menschenrechtsfeindliche Einstellungen im Freistaat zu bekämpfen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit!

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„Im Jugendclub gab es nur Glatzen“ Rechte Subkulturen, Jugendarbeit und Gewalt im Chemnitzer Fritz-Heckert-Gebiet von 1993 bis 2000

In den 1990er Jahren haben viele Projekte mit rechts(extrem) orientierten jungen Menschen gearbeitet. Das Forschungsprojekt ReMoDe untersucht Perspektiven, Haltungen und pädagogische Interventionen von Fachkräften innerhalb von Projekten Mobiler und Offener Arbeit der AgAG Programme bzw. der Jugendarbeit der 90er Jahre in Sachsen. Lisa Bendiek und Danilo Starosta, Mitarbeiter*innen der Fachstelle Jugendhilfe des Kulturbüro Sachsen, haben Interviews mit Zeitzeug*innen geführt und auf dieser Basis einen Beitrag zum Forschungsprojekt ReMoDe beigesteuert: „Im Jugendclub gab es nur Glatzen“ – rechte Subkulturen, Jugendarbeit und Gewalt im Fritz-Heckert-Gebiet in Chemnitz von 1993 – 2000.“

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Studio KFS.Gespräch: Ohne Obdach

Man sieht sie nicht auf den ersten Blick: Menschen, die ohne Wohnung leben, durch soziale Netze fallen und am Ende auf sich allein gestellt sind. Corona hat ihren Alltag dramatisch verschlechtert, Platzverweise und Bußgelder gehören zur Tagesordnung. In der neuen Folge der Podcastreihe Studio KFS.Gespräch spricht das Kommunalpolitische Forum Sachsen mit Pia Jänich vom AJZ Chemnitz und Sascha Smandzik von der Wohnungsnotfallhilfe der Stadtmission Chemnitz e.V. über die Möglichkeiten als auch Grenzen der Sozialarbeit und was Kommunen tun können.

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„Viele Beobachterinnen und Beobachter wollen nicht wahrhaben, dass wir es hier mit Personen zu tun haben, die unsere Demokratie gefährden“

Im Interview für „Uni aktuell“ spricht Protestforscher Dr. Piotr Kocyba über zentrale Ergebnisse, Gemeinsamkeiten zwischen Pegida und den sogenannten „Corona-Spaziergängen“ und warum sich Gesellschaft und Politik so schwer mit ihnen tun.

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Jetzt spenden für Video-Interviewreihe „Rassismuskritik bilden“

Der ASA-FF aus Chemnitz möchte mit einer Video-Interviewreihe einen Dialog über rassismuskritische Bildungsarbeit im entwicklungspolitischen Kontext eröffnen. Dabei setzen die Engagiertem den Fokus auf Herausforderungen der Aufarbeitung von kolonialrassistischen Strukturen. Dafür brauchen sie jetzt eure Unterstützung. Supportet das Projekt durch eine Spende!

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Prozessbericht: Urteil wegen Angriffs auf das „Schalom“ in Chemnitz im August 2018

Am 8. September 2021 verhandelte das Amtsgericht Chemnitz gegen Kevin A. wegen des Angriffs auf das jüdische Restaurant „Schalom“ am 27. August 2018 durch eine Gruppe Neonazis. Nachdem am 26. August 2018 Daniel H. erstochen wurde, kam es zu Aufmärschen mit tausenden Neonazis, Hooligans und Rassist*innen und zu zahlreichen Angriffen in Chemnitz. Drei Jahre später wurde nun einer der Täter zu einer Freiheitsstrafe auf Bewährung wegen gefährlicher Körperverletzung und Landfriedensbruch verurteilt.

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Ausstellung: Offener Prozess

Die Ausstellung Offener Prozess widmet sich dem NSU-Komplex. Sie nimmt dabei die Ost-Deutsche Realität, insbesondere in Sachsen, zum Ausgangspunkt, um eine Geschichte des NSU-Komplexes zu erzählen, die von den Migrationsgeschichten und den Kontinuitäten rechter und rassistischer Gewalt und des Widerstandes dagegen ausgeht. Sie wird 2021 in Jena und Chemnitz sowie in Brüssel und – in Teilausschnitten – an dreizehn Theaterstandorten zu sehen sein. In den folgenden Jahren sind weitere Stationen in Städten geplant. Ab 2025 wird sie als Dauerausstellung in Chemnitz im Rahmen der Kulturhauptstadt zu sehen sein.

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Queere Jugend in Sachsen – TransAktion – Infoaustausch zur Transidentität / Episode 1: ”Vorher”

Die erste Episode von „Queere Jugend in Sachsen“ ist online. Dort sprechen Henry und Noah über ihre Transidentität. Das Projekt entstand 2020 im Corona-Lockdown. Ziel war es, queere Jugendliche zu empowern und sie mit eigener Stimme kreativ zu Wort kommen zu lassen. Die Videos werden in Sachsen u.a. im Rahmen der Sensibilisierungsarbeit für Fachkräfte in der Kinder- und Jugendhilfe eingesetzt.

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Unterstützung für Betroffene rassistischer Polizeigewalt in Chemnitz

Helft mit bei der finanziellen Unterstützung von Betroffenen rassistisch motivierter Polizeigewalt in Chemnitz! Am 31.01.2021 wurden Polizeibeamte aufgrund einer Ruhestörung zur Wohnung der kenianischen Familie gerufen, die gerade einen Geburtstag feierte. Die Betroffenen berichten von unverhältnismäßiger und folgenreicher Gewaltanwendung und rassistischen Äußerungen. Neben den seelischen Verletzungen hat die Familie mit den Folgen der physischen Verletzungen zu kämpfen: Frau N. ist Köchin, betreibt einen mobilen Imbiss und bietet Catering für Veranstaltungen an. Eine Ausübung Ihres Berufes ist durch die Verletzung am Handgelenk in absehbarer Zeit nicht möglich, wodurch die Einnahmen für den Lebensunterhalt fehlen. Hilfen von Behörden und auch der Opferfond von SUPPORT / RAA Sachsen e.V. können die Kosten nur zum Teil decken, so dass wir Euch um finanzielle Unterstützung für die Familie bitten. Dies ist eine wunderbare Möglichkeit, der Familie zu zeigen, dass diese nicht allein sind und viele hinter ihnen stehen!

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Prozesstagebuch „Revolution Chemnitz“ – Über die juristische Aufarbeitung rechter Gewalt im Spätsommer 2018 in Chemnitz

Am 30. September 2019 startete vor dem Oberlandesgericht Dresden der Prozess gegen eine neonazistische Gruppierung, die in der Anklage des Generalbundesanwalts „Revolution Chemnitz“ genannt wird – benannt nach einem Chat, in dem sich die Angeklagten gemeinsam organisiert haben sollen. Den acht Angeklagten wird die Bildung einer terroristischen Vereinigung nach StGB § 129a vorgeworfen, einem Teil von ihnen darüberhinaus schwerer Landfriedensbruch. Mehrere Angeklagte sollen an einem rassistischen Angriff am 14. September 2018 auf der Schloßteichinsel in Chemnitz im Nachgang an eine Demonstration von „Pro Chemnitz“ beteiligt gewesen sein. Ziel des Blogs Prozesstagebuch „Revolution Chemnitz“ ist kontinuierlich über das Prozessgeschehen zu berichten, die Entstehungsbedingungen rechtsterroristischer Strukturen aufzuhellen und die Grundlage für weitergehende Einschätzungen zu liefern.

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