Stellungnahme: Regenbogenflagge in Wurzen verbrannt
Autor_innen: Rosa Linde Leipzig e.V. und Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. (via Facebook)
Am vergangenen Wochenende haben bisher Unbekannte die Regenbogenfahne am Wurzener Stadthaus gestohlen und anschließend verbrannt. Der Stadtverwaltung Wurzen entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 1000 EUR.
Die Regenbogenfahne war anlässlich des IDAHIT*, dem Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Trans- und Interfeindlichkeit, am 17. Mai 2023 durch Oberbürgermeister Marcel Buchta gehisst worden. Die Stadt Wurzen setzte damit erneut ein Zeichen der Solidarität für die Akzeptanz von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt und gegen Diskriminierungen.
Als Organisierende des IDAHIT* in Wurzen 2023 verurteilen der RosaLinde Leipzig e.V. und das Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. in Wurzen diese Straftaten scharf. Sie sind Ausdruck einer queerfeindlichen Haltung, die sich gegen gesellschaftliche Vielfalt richtet und queere Menschen in Wurzen marginalisiert und bedroht.
Leider passiert das alles nicht zum ersten Mal: schon 2021 wurde die Regenbogenfahne vor dem Wurzener Stadthaus entwendet, Täter*innen konnten nicht ermittelt werden.
Wir sind wütend, weil Diskriminierungen, Beleidigungen, Pathologisierungen und Gewalt in Wurzen und in Sachsen zum Alltag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*- und
inter*geschlechtlichen, asexuellen/aromantischen sowie queeren Menschen (LSBTIANQ*) gehören. Nicht ohne Grund müssen IDAHIT*-Kundgebungen, CSDs und andere Veranstaltungen unter Polizeischutz durchgeführt werden.
Solidarität ist angesichts der wachsenden Bedrohung von rechts bitter nötig!
Das öffentlichkeitswirksame Verbrennen der Fahne ist ein erneuter Einschüchterungsversuch, der queere Menschen, ihre Unterstützer*innen und demokratische Institutionen nicht daran hindern wird, weiterhin für Respekt, Akzeptanz und Vielfalt in Wurzen und im Landkreis Leipzig zu kämpfen. Jetzt erst recht!
Rosa Linde Leipzig e.V. und Netzwerk für Demokratische Kultur e.V.