Stellungnahme des Theaters Plauen-Zwickau zum Genderverbot durch den Zwickauer Stadtrat

Autor_innen: Theater Plauen-Zwickau

Das Gender-Verbot des Zwickauer Stadtrates ist aus Sicht der Leitung des Theaters Plauen-Zwickau der untaugliche Versuch, eine Debatte, welche die gesamte Gesellschaft beschäftigt, mittels eines Verbots zu beenden. Die Debatte berührt das Sprachgefühl der Einen ebenso wie das Gerechtigkeitsempfinden der Anderen, Fragen des Miteinanders von Mehr- und Minderheiten ebenso wie die Bereitschaft oder Verweigerung, sich vollziehende Veränderungen zu akzeptieren oder mitzugestalten. Wir, die Theaterleitung, halten es für wichtig, dass solche Debatten offen geführt werden und dass jede:r sich an ihnen beteiligen kann. Wir werden uns auch in Zukunft für diese Offenheit einsetzen und zu Diskussionen zu verschiedenen relevanten Themen einladen.

In erster Linie ist vom Verbot des Stadtrates die Stadtgesellschaft betroffen, in welcher offene Debatten in der Sache vom Stadtparlament mehrheitlich nicht gewünscht sind. Das Theater Plauen-Zwickau selbst ist durch die Kunstfreiheit geschützt. Das trifft auf Beschäftigte der Stadtverwaltung oder der Eigenbetriebe der Stadt Zwickau nicht zu. Gerade ihnen wünschten wir das Zutrauen des Stadtrates, dass sie selbst in der Lage sind, sich ihrer begründeten Überzeugung entsprechend auszudrücken.

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Redaktion TolSax

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