Lernen am (un)sicheren Ort?
Autor_innen: Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment
Schulen sind in Deutschland ebenso mehrheitlich nichtjüdisch geprägt wie Kitas und Universitäten. Für jüdische Kinder, Schüler_innen und Student_innen bedeutet dies ebenso wie für jüdische Lehrkräfte, dass sie sich in Strukturen bewegen (müssen), in denen sie oftmals nicht mitgedacht werden, in denen Bedarfe nicht berücksichtigt werden oder ihre Berücksichtigung mühsam erstritten werden muss. Diese Schieflage hat Auswirkungen auf die pädagogischen Inhalte (etwa auf die Art der Thematisierung von Jüdischsein im Unterricht), aber auch auf die Verfasstheit der Schulstrukturen insgesamt. Auch Erfahrungen von Antisemitismus, die im mehrheitlich nichtjüdischen Bildungsumfeld jedoch oftmals nur gegen erhebliche Widerstände thematisiert werden können und nicht selten keine oder verfehlte Reaktionen nach sich ziehen, prägen sie Sozialisation vieler Juden und Jüdinnen in Bildungseinrichtungen.
Die vierteilige Podcastreihe möchte nun ein Licht auf jüdische Perspektiven in Bildungskontexten werfen. Dazu sind Personen eingeladen, die selbst aus ihrer persönlichen und / oder professionellen Sicht Einblicke in Erfahrungen von Jüdinnen und Juden in deutschen Bildungskontexten geben können, weil sie diese selbst durchlebt haben, in ihnen arbeiten und / oder zu ihnen forschen.
Die Podcastreihe entstand im Rahmen des Projekts “ACT gegen Gewalt”, ermöglicht durch die Förderung der Landeskommission “Berlin gegen Gewalt”.
StreitRaum-Podcast
Direkt in der Woche nach dem Ausspielen von „Lernen am (un)sicheren Ort?“ wird der StreitRaum-Podcast des gleichnamigen Projekts erscheinen. In fünf Folgen spüren die jeweiligen Gäst*innen den Verschränkungen und Spannungsverhältnissen im Verhältnis zwischen Anti-Schwarzen-Rassismus und Antisemitismus nach. StreitRaum ist ein Bündnisprojekt zwischen dem Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment und Each One Teach One (EOTO) e.V. in Kooperation mit dem Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (ELES) und wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ) gefördert.