Landesverband Sächsischer Migrant*innenorganisationen gegründet – Verband will aktiv zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Region beitragen

v.l.n.r.: Irma Tchankoshvili, Thao Huynh,Emiliano Chaimite, Natalie Adakh und Elena Helmert: Mitglieder des neuen Vorstands des Landesverbands Sächsischer Migrant*innenorganisationen (Bildquelle: Iona Dutz/DaMOst e.V.)

Autor_innen: Landesverband Sächsischer Migrant*innenorganisationen

Leipzig, 16.11.2024. In der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig hat sich heute der Landesverband Sächsischer Migrant*innenorganisationen gegründet. Als gemeinwohlorientierter Akteur aus der Zivilgesellschaft setzt sich der Verband für eine flächendeckende Gemeinwesenpolitik in Sachsen und eine vielfältige, demokratische und inklusive Gesellschaft ein, die politische Partizipation für alle ermöglicht. Der Verband vernetzt Migrant*innenorganisationen in ganz Sachsen und will aktiv zum gesellschaftlichen Zusammenhalt in der Region beitragen.

Zum gewählten Vorstand gehören:

Natalie Adakh, Mitarbeiterin des Afghanistan Forums in Deutschland (AFGiD e.V.) und studierte Übersetzerin mit dem Schwerpunkt Englisch. Natalie Adakh leitet beim AFGiD e.V. zwei Projekte. Dazu gehören das Projekt HamWatan, das bundesweit über den Verband afghanischer Organisationen in Deutschland (VAFO e.V.) bis Ende 2024 läuft. Darüber hinaus leitet sie das Projekt WatanDaar, das sich der Förderung der Afghanistan-Diaspora verschreibt. 

Emiliano Chaimite, Co-Geschäftsführer und Projektkoordinator bei Afropa e.V. und zuletzt Co-Geschäftsführer des Dachverbands sächsischer Migrant*innenorganisationen (DSM) e.V. Emiliano Chaimite arbeitete lange als Krankenpfleger im Städtischen Klinikum Dresden. Er wurde 2022 mit der Ehrenmünze der Stadt Dresden ausgezeichnet und 2021 als Botschafter für Demokratie und Toleranz geehrt. 

In Zukunft will sich der Verband gezielt für den Austausch, die Vernetzung und Stärkung der Migrant*innenorganisationen in Sachsen einsetzen. Dazu erklärt Natalie Adakh: „Migrantisches Engagement in Sachsen ist vielfältig und leistet jeden Tag einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt – besonders in einer Gesellschaft, die immer weiter nach rechts rückt. Dieses Engagement wird jedoch nicht ausreichend gesehen. Migrant*innenorganisationen sind die entscheidenden Partner für Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Deshalb brauchen sie verlässliche Strukturen, eine sichere Finanzierung und einen starken Verband, der eine hörbare Stimme in Sachsen ist.“ 

Emiliano Chaimite erklärt zur Gründung: „Wir setzen uns für eine intensive Vernetzung nach innen und nach außen, also mit der sächsischen Gesellschaft, ein. Partnerschaftlich und auf Augenhöhe wollen wir in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft die Anliegen unserer Mitglieder vertreten. Der Verband wird dabei überkonfessionell und herkunftsheterogen arbeiten – das ist unser Anspruch.“ 

Als stellvertretende Vorsitzende wurden Irma Tchankoshvili (Vorsitzende des Vereins Georgier in Dresden e. V.) und Elena Helmert (Vorsitzende Internationales Engagement Chemnitz e.V.) gewählt. Den Posten des Schatzmeisters hat Roberto Fratta vom Deutsch-Spanische Freundschaft e.V. inne. Zudem gehören dem erweiterten Vorstand Sara Alnaser und Thao Huynh an.

Zur Entstehung des neuen Verbands:

Nach der Insolvenz des Dachverbands der Sächsischen Migranten*innenorganisationen (DSM e.V.) vereinten sich in den vergangenen Monaten 14 migrantische Akteur*innen aus der Zivilgesellschaft, um Strukturen für einen neuen Verband aufzubauen. Dazu gehörten unter anderem: Özcan Karadeniz (ehemaliger Geschäftsführer DSM e.V.), Kanwal Sethi (Regisseur und Drehbuchautor, Co-Vorsitzender DSM e.V. und DaMOst e.V.), Emiliano Chaimite (Afropa e.V.), Fatima Maged (IZDA e.V.), Marisa Sanchez und Roberto Fratta (Deutsch-Spanische Freundschaft e.V.), Natalie Adakh (Afghanistan Forum Deutschland e.V.). Auf diesem Weg haben sie unter anderem Beteiligungsformate und Netzwerktreffen in Dresden, Leipzig und Chemnitz organisiert, um die Neugründung vorzubereiten. Das Gründungsbündnis wird die Verbandsarbeit auch weiterhin aktiv unterstützen. Insgesamt haben 26 migrantische Organisationen aus ganz Sachsen an der Gründungsveranstaltung in der Galerie für Zeitgenössische Kunst teilgenommen.

Redaktion TolSax

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