Junges Netzwerk Freiberg
Das Junges Netzwerk Freiberg wurde Ende Dezember 2017 aus unterschiedlichen emanzipatorischen Gruppen und Einzelpersonen gegründet. Vordergründiges Ziel war die Vernetzung von unterschiedlichen Akteur:innen. Aus dieser Idee hat sich ein breites Netzwerk formiert, welches durch die folgenden Grundsätze und Arbeitsfelder gekennzeichnet ist. Die einzelnen Gruppen und Personen bestehen weiterhin und bilden in der Gesamtheit das Junge Netzwerk Freiberg.
Akteur:innen im Jungen Netzwerk Freiberg
- Grüne Jugend Freiberg
- Linksjugend Solid Freiberg
- Rotkäppchen Freiberg
- Einzelpersonen
Lokale Kooperationspartner:innen des Jungen Netzwerks Freiberg:
- AG Umwelt (AG der TU Bergakademie Freiberg)
- Einzelpersonen
- Feminismo 30/70 (AG der TU Bergakademie Freiberg)
- Foodsharing Freiberg
- Freiberg für Alle
- Fridays for Future Freiberg
- IMI Brand-Erbisdorf
Unsere Grundwerte
Unser Wirkungsraum bezieht sich auf die Stadt Freiberg und dessen Umgebung. Dabei arbeiten wir bis jetzt sachsenweit mit anderen Trägern, Vereinen, Institutionen, Bündnissen und Initiativen zusammen, welche unsere Grundwerte teilen. Wir verstehen uns überparteilich und konfessionell ungebunden, ohne dass dies eine temporäre Zusammenarbeit mit Parteien oder religiösen Einrichtungen ausschließt. Wir teilen ein antirassistisches, antisexistisches, antifaschistisches, feministisches und LGBT- und FLINTA-solidarisches Grundverständnis in unserem politischen Handeln.
Da eine gewinnorientierte Wirtschaftsweise Ausbeutung von Natur und Mensch sowie Diskriminierung fördert, verstehen wir uns als antikapitalistisch und üben an bestehenden Strukturen Kritik. Das beinhaltet die Notwendigkeit der eben genannten politischen Kämpfe.
Alle Mitwirkenden verbindet die Idee, im aktuell bestehenden System Vorstellungen einer gerechteren Welt zu entwickeln und deren praktische Verwirklichung durch eigenes Zutun zu erproben. Hierfür werden alternative Strukturen, nicht-kommerzielle Partizipationsangebote und Ressourcen geschaffen und zur Verfügung gestellt. Wir streben aktiv für eine basisdemokratische und selbstverwaltete Gesellschaft ohne menschenverachtende Ideologien und Diskriminierung.
Entscheidungsfindung
Das Plenum ist die zentrale Diskussions- und Entscheidungsinstanz des Jungen Netzwerks. Es wird versucht alle wichtigen Entscheidungen auf Grundlage des Konsensprinzips zu beschließen. Wissenshierarchien sollen nicht entstehen. Eine detaillierte Schilderung, sowie eine damit verbundene bis zum Ende geführte Diskussion jedes Sachverhaltes sprengt jedoch die zeitlichen Ressourcen. Das erfordert eine Balance zwischen Vertrauen und Aufsicht gegenüber den Personen, die Aufgaben übernehmen.
Im Plenum, wie auf anderen Ebenen, unterscheiden wir nicht zwischen Mitgliedern, Unterstützer:innen oder Nutzer:innen unseres Netzwerks. Die Strukturen und Aufgaben sind intern transparent. Das Netzwerk ermutigt Mitglieder, Sympathisant:innen und Nutzer:innen am Projekt teilzuhaben.
Unser praktisches Vorgehen
Das Junge Netzwerk Freiberg fokussiert sich auf Kultur und politische Bildung. Durch unsere offenen Strukturen und unterschiedlichen Beiträge der mitwirkenden Gruppen möchten wir emanzipatorische Perspektiven aufzeigen und andere Menschen ermutigen es uns gleich zu tun. Diese Partizipationsmöglichkeiten schließen Bereiche der politischen Bildung, der Kultur, Subkultur und des Sports ein. In allen Projekten und Angeboten werden den Nutzer:innen die Möglichkeiten geboten, eigene Ideen mitzuteilen oder diese zu verwirklichen. Die Arbeit zielt auf ein friedliches und gewaltfreies Miteinander, die Vermittlung humaner, sozialer und demokratischer Denk- und Verhaltensweisen, die Förderung von Eigenverantwortlichkeit und die Stärkung eines couragierten und emanzipatorischen Handelns ab.
Kontakt
Haben wir dein Interesse für eine lebenswerte und emanzipatorische Stadt geweckt?
Dann melde dich auf einem dieser Wege:
Mail:
jungesnetzwerkfreiberg@riseup.net
Social Media:
Facebook: Junges Netzwerk Freiberg (@JungesNetzwerkFG)
Instagram: junges_netzwerk_fg
Twitter: Junges Netzwerk Freiberg (@JungesNetzwerk)
Handy: +49 178 2484427 (alle bekannten Messenger)
Begriffserklärungen und -einordnungen
Emanzipation/ emanzipatorisch: Emanzipation bedeutet für uns einen Prozess der Befreiung aus Abhängigkeit und Unmündigkeit, sowie die Verwirklichung von Selbstbestimmung und ist somit ein zentrales Ziel demokratischer Gesellschaften. (Der Begriff wird oft im Zusammenhang mit der Unterprivilegierung gesellschaftlicher Gruppen (z. B. Frauen-E.) oder politischen Gemeinwesen verwendet.) Des Weiteren möchten wir bestehende Denk- und Verhaltensweisen kritisch hinterfragen und gegebenenfalls neu definieren. (https://www.bpb.de/…/politiklexikon/17396/emanzipation)
Konsensprinzip: Das Konsensprinzip ist ein Weg zur Entscheidungsfindung in einer Gruppe. Entscheidungen werden dabei ohne Gegenstimme getroffen. Das Konsensprinzip ist im allgemeinen Sprachgebrauch eine Alternative zum Prinzip der Mehrheit. Entscheidungen im Konsens verlangen oft keine ausdrückliche Zustimmung, vertragen sich aber auch nicht mit offener Ablehnung. Alle Gruppenmitglieder müssen einverstanden sein, oder bereit sein, ihre abweichende Meinung, bzw. ihre Bedenken gegen die zu treffende Entscheidung aufzugeben oder zurückzustellen. Sie tragen dann die Entscheidung trotz ihrer Bedenken mit. (https://www.rechteasy.at/wiki/konsensprinzip/)
Basisdemokratisch: In den meisten Staaten ist die Regierungsform eine so genannte repräsentative Demokratie. Es werden Repräsentant:innen gewählt, die über wichtige politische Fragen entscheiden. In einer Basisdemokratie werden Beschlüsse dagegen direkt von einer Gruppe gleichberechtigter Individuen festgesetzt und durch Delegierte vertreten.(https://www.linksnet.de/artikel/24639)
Plenum: Das Plenum ist die Vollversammlung möglichst aller Mitglieder unserer Organisation. Dort werden Veranstaltungen beraten, Informationen ausgetauscht, Konflikte geklärt und Entscheidungen getroffen. Hierbei sollen alle Gruppierungen und Privatpersonen gleichberechtigt ihre Meinung äußern können, ohne dass diskriminierende Verhaltensweisen oder Hierarchien entstehen.
Selbstverwaltet: Global gesehen gibt es leider wenige selbstverwaltete Räume. In den meisten Fällen existieren Hierarchien und Repäsentant:innen, welche sowohl wirtschaftliche, gesellschaftliche aber auch persönliche Interessen gegenüber einer Personengemeinschaft vertreten. Wir sind der Auffassung, dass Entscheidungen, welche so getroffen werden potentiell diskriminieren. Wir sehen die Zukunft in basisdemokratischen Prinzipien, in denen sich betroffene Personen selbst organisieren und eine Debatte mithilfe von Delegierten nach außen tragen