DSM Pressemitteilung: Engagement braucht Platz

Autor_innen: Dachverband sächsischer Migrantenorganisationen e.V.

18. Oktober 2022

In seiner letzten Sitzung hat der Leipziger Stadtrat dem Antrag des Migrant*innenbeirats Leipzig „Haus der Migrant*innenorganisationen (MOs), Konzept und Finanzierungsplan“ zugestimmt und damit einen wichtigen Schritt zur Stärkung der Leipziger Migrant*innenorganisationen und ihrem Engagement getan. Der DSM begrüßt diese Entscheidung und fordert gleichzeitig auch andere Kommunen in Sachsen dazu auf, den Bedarf sächsischer Migrant*innenorganisationen nach mehr Räumen anzuerkennen und diesen ernst zu nehmen.

Im Mai dieses Jahres, bei der ersten Fachtagung der Leipziger Migrant*innenorganisationen, wurde von den teilnehmenden (post-)migrantischen Organisationen eine klare Forderung an die politischen Entscheidungsträger*innen der Stadt herangetragen: Die Forderung nach einem Haus für Migrant*innenorganisationen in Leipzig. Dieser essenzielle Bedarf nach mehr Räumen spiegelt sich auch in den Ergebnissen in der vom DSM durchgeführten und während der Fachtagung vorgestellten Bedarfsanalyse wider. Kanwal Sethi, Co-Vorsitzender des DSM, erklärt dazu: „Wir wollten von den Migrant*innenorganisationen in Leipzig wissen, welche Bedürfnisse sie haben und mit welchen Herausforderungen sie sich konfrontiert sehen. Eine klare Herausforderung stellt für viele der Befragten der Mangel an Räumlichkeiten sowie deren Finanzierung dar. Wir freuen uns deshalb sehr, dass mit Unterstützung der Stadt Leipzig und allen demokratischen Fraktionen, die letzte Hürde genommen wurde und ab dem kommenden Jahr ein Ort für Migrant*innen und ihre Organisationen in Leipzig entstehen wird, der von der Stadt Leipzig aktiv unterstützt und dessen Trägerschaft vom DSM übernommen wird.“

Doch nicht nur in Leipzig, sondern sachsenweit fehlt es vielen Migrant*innenorganisationen an Räumen. Die Gründe dafür sind vielfältig, vor allem aber fehlt es den Vereinen an Mitteln für die Miete und die Ausstattung von Räumen auf Grund ihrer überwiegend ehrenamtlichen Arbeit. Auch die in den letzten Monaten rapide gestiegenen Energiekosten erschweren die Finanzierung von Räumlichkeiten zusätzlich und stellen viele Vereine vor große Herausforderungen. Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach Räumlichkeiten unverändert hoch. Die Co-Vositzende des DSM Si Cao betont: „Diesen Bedarf spüren auch wir als DSM. Uns erreichen regelmäßig Anfragen für die Nutzung unserer Büroräume, aber den vollen Bedarf können wir alleine nicht decken. Dabei es ist essentiell, dass diese Bedarfe gedeckt werden, denn gerade diese sind zur Erfüllung grundlegender Bedürfnisse vieler Vereine nach Begegnung, Vernetzung, Austausch, Beratung und vielem mehr notwendig! Wir appellieren deshalb an die politischen Entscheidungs-träger*innen anderer Kommunen in Sachsen: Gebt den Migrant*innenorganisationen etwas zurück und stellt ihnen für ihr Engagement, für ihre essentielle Arbeit Räume zur Verfügung. Denn ohne diese kann kein Engagement auf Dauer fortbestehen.“

Kurzinformation zum Dachverband sächsischer Migrant*innenorganisationen e.V.

Der DSM ist der Dachverband migrantischer Organisationen in Sachsen und wurde 2017 gegründet. Wir verstehen uns als politische Interessenvertretung und Dienstleister für die Bedarfe unserer Mitgliedsvereine. Unter unserem Dach organisieren sich derzeit 65 Vereine und Organisationen, die Menschen aus mehr als 20 verschiedenen Herkunftsländern repräsentieren.

Die vollständige Pressemitteilung gibt es HIER zum Download.

Weitere Informationen hier

Redaktion TolSax

Ihr möchtet das Netzwerk auf dieser Webseite und im monatlichen Newsletter über Eure Projekte, Termine, Analysen oder Materialien informieren? Schickt uns Eure Infos!

Mastodon