digital // memory: history. education. democracy
Autor_innen: Stiftung „Erinnern, Verantwortung und Zukunft“
AUSSCHREIBUNG
DIGITALE FORMATE IN DER HISTORISCH-POLITISCHEN BILDUNG
Schwerpunkte: NS-Geschichte/Erinnerungskultur & Antisemitismus der Gegenwart
Förderländer 2021: Deutschland, Ukraine, Belarus // Bewerbungsfrist 22. Februar 2021
Wie haltbar ist unser erinnerungskultureller Konsens? Wie verändern die Neuen Medien unser Bild von der Vergangenheit? Wie begegnen wir heutigem Antisemitismus? Die Stiftung EVZ geht diesen Fragen im Förderprogramm „digital // memory“ nach, mit dem sie die Entwicklung und Erprobung digitaler Formate in der historisch-politischen Bildung ermöglicht. Wir möchten aktuellen Formen des Antisemitismus etwas entgegensetzen und ebenso vielfältige Zugänge zur Geschichte des National-sozialismus fördern. Wir unterstützen Projekte, die Lern- und Kommunikationswelten der modernen Informationsgesellschaft nutzen und dadurch die Demokratie stärken. Diese Projekte sind Teil einer Erinnerungskultur 4.0, die digitale Tools und Tech-niken mit historischen Orten und lokaler Geschichte verbindet. Gerne fördern wir Kooperationen von Bildungsorganisationen und Akteur*innen aus der digitalen Gesellschaft im Civic-Tech-Sektor.
//UNSERE ZIELE
• Engagement gegen Antisemitismus im digitalen Raum
• Gestaltung von Beiträgen zu einer Erinnerungskultur 4.0
• Entwicklung digitaler Formate in der historisch-politischen Bildung
• Kooperationen zwischen Bildungsakteur*innen und digita-len Partner*innen
//UNSERE FÖRDERUNG
Wir unterstützen Projekte mit einer Fördersumme von mindestens 120.000 Euro und bis zu 200.000 Euro. Eine Förderung von Personal- und Sachkosten ist möglich. Von Einrichtungen in staatlicher und kommunaler Trägerschaft erwarten wir einen angemessenen Eigenbeitrag. Auch die Einbringung von Drittmitteln ist möglich.
//UNSERE ENTSCHEIDUNG
Wir wählen Ihren Vorschlag in zwei Stufen aus. Projektideen und Anträge können auf Deutsch oder Englisch eingereicht werden:
1. Ihre Projektidee reichen Sie mit einem Formular per E-Mail an digital.memory@stiftung-evz.de bis zum 22. Februar 2021 ein. Bitte verwenden Sie dafür ausschließlich das Dokument der Stiftung.
2. Bei potenzieller Förderperspektive werden Sie bis zum 15. März 2021 per E-Mail zu einer formalen Antragstellungermutigt. Sie erhalten die nötigen Unterlagen (u. a. Kosten- und Finanzierungsplan) und werden in der Antragstellung beraten. Die Antragsfrist endet am 26. April 2021.
Die Entscheidung über die Förderung wird von der Stiftung EVZ durch eine vergleichende Begutachtung gemeinsam mit externen Expert*innen getroffen. Sie werden spätestens im Juni 2021 informiert, ob Ihr Antrag unserem internationalen Kuratorium vorgelegt wird und welche Nachfragen es zu Ihrem Vorhaben gibt. Das Kuratorium entscheidet dann bis spätestens Oktober 2021 über eine Förderung.
//UNSER ANGEBOT
Die geförderten Projekte werden durch länderübergreifende Vernetzungstreffen begleitet. Dabei ist unsere Arbeitssprache Englisch. Planen Sie dafür zeitlich bitte zwei Veranstaltungen im Projektverlauf ein. Die Kosten dafür (z.B. Reise und Unter-kunft) werden durch die Stiftung EVZ übernommen und sind nicht Teil der Projektkosten.
//IHRE THEMEN
Wir fördern Projekte, die
• verschiedenen Formen von gegenwärtigem Antisemitismus sichtbar entgegentreten (z.B. Online Hate Speech, Holocaust-Leugnung, Verschwörungsideologien) oder
• die Geschichte des Nationalsozialismus oder die NS-Erinnerungskultur zum Ausgangspunkt nehmen, um die Relevanz von Erinnerung für die Zukunft zu verhandeln (z.B. virtuelles Gedenken, biographische Stories und Kampagnen, historische Orte, Zeitzeugnisse, Interventionen).
Die Vorhaben sollen das Potential haben, öffentlichkeits-wirksame Debatten zu entfachen, Aktionsmöglichkeiten zu schaffen und damit demokratische Werte zu stärken.
//IHRE FORMATE
Wir fördern Projekte, deren Wirkung sich hauptsächlich im digitalen Raum entfaltet (z.B. Social-Media-Kampagnen, Social Bots, Algorithmisierung, Community Building) oder die digitale Tools und Techniken entwickeln (z.B. Virtual-Reality- und Augmented-Reality-Anwendungen, Serious Games, Web-dokus, Mappingprojekte, digitales Kuratieren).
//IHR PROFIL
Wir fördern gemeinnützige Organisationen sowie Institutionen in staatlicher Trägerschaft aus Deutschland, der Ukraine oder Belarus. Die Organisationen sollten in der formalen und non-formalen Bildung aktiv sein und über Erfahrungen im Bereich der Antisemitismusprävention, der Geschichte des Na-tionalsozialismus oder der NS-Erinnerungskultur verfügen. Idealerweise entstehen durch die Projekte Kooperationen mit digitalen Partner*innen. Sollte das auf dem Wege von Beauftragungen geschehen, sind die geltenden vergaberechtlichen Vorschriften einzuhalten. Insbesondere sind konkrete Auftrag-nehmer*innen erst nach Start des Projekts zu akquirieren.
//IHRE ZEIT
Sie starten mit Ihrem Projekt frühestens am 1. November 2021 und schließen es idealerweise nach 18 Monaten, spätestens jedoch nach 24 Monaten ab. Dieser Zeithorizont erlaubt erfahrungsgemäß keine aufwändigen neuen Forschungen. Die Projekte sollten daher auf bereits verfügbarem Material auf-bauen. Wir freuen uns auf Ihre Projektideen!
//KONTAKT
Kontakt für Antragsteller*innen aus Deutschland
Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“
Malte Switkes vel Wittels
Friedrichstraße 200
10117 Berlin
digital.memory@stiftung-evz.de
Kontakt für Antragsteller*innen aus der Ukraine und Belarus
Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“
Leonore Martin
Friedrichstraße 200
10117 Berlin
digital.memory@stiftung-evz.de
Informieren Sie sich über bisherige Projekte im Förderprogramm „digital // memory“: www.stiftung-evz.de/digitalmemory