Das Entschwörungsquartett – Alte und neue Mythen aufgemischt

Autor_innen: Amadeu Antonio Stiftung

Verschwörungserzählungen greifen auf tradierte Erzählmuster zurück und passen sich aktuellen Situationen immer aufs Neue an. Sie beeinflussen sowohl unseren Umgang mit der Geschichte als auch unseren Blick auf die Herausforderungen der Gegenwart. Besonders in gesellschaftlichen Krisenzeiten erleben Verschwörungsnarrative einen Aufschwung, da sie einfache Erklärungen bieten und klare Schuldige benennen – oft mit drastischen Konsequenzen, die zu radikalen Handlungen führen können. Wie also lassen sich Verschwörungsnarrative erkennen und durchschauen? Hilfreicher als der Versuch, einzelne Erzählungen zu entkräften, ist es, ihre gemeinsamen Strukturen aufzudecken. Antisemitische Mythen und tief verwurzelte Vorurteilsstrukturen sind hierbei oft zentrale und verbindende Elemente.

Das Entschwörungsquartett, bestehend aus acht Kartensets und einem detaillierten Workshop-Konzept, bietet praxisnahe Anregungen für die pädagogische Auseinandersetzung mit Antisemitismus und Verschwörungsideologien. Es umfasst sowohl aktuelle als auch historische Verschwörungsnarrative, die durch gemeinsame Motive und Strukturen verbunden sind und im Laufe der Geschichte immer wieder ähnliche Muster aufweisen. Dadurch sensibilisiert es die Teilnehmenden für Verschwörungsmotive im Alltag und schärft ihren kritischen Blick auf solche Erzählungen.

Die 32 Karten sind auf robustem Karton gedruckt und speziell für den langfristigen Einsatz in pädagogisch begleiteten Settings konzipiert. Die Begleitbroschüre enthält Anregungen zur Nutzung der Karten, Hintergrundinformationen zu den Narrativen sowie einen detailliert ausgearbeiteten Vorschlag für einen zweistündigen Workshop mit Jugendlichen und Erwachsenen.

Zwei ausgewählte Beispielsets können hier zur Veranschaulichung eingesehen werden.

Das vollständige Entschwörungsquartett kann hier kostenlos bestellt werden.

Das Entschwörungsquartett entstand im Rahmen des Projekts „Entschwörung vor Ort” der Amadeu Antonio Stiftung, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Zusammenhalt durch Teilhabe“ durch das Bundesministerium des Innern und für Heimat.

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Amadeu Antonio Stiftung

Die Amadeu Antonio Stiftung reagiert auf eine rechtsextreme Alltagskultur, die sich vor allem in den neuen Bundesländern verankert hat. Das Ziel der Stiftung ist es, eine zivile Gesellschaft zu stärken, die dem Problem entschieden entgegentritt. Dafür unterstützt sie Initiativen und Projekte, die kontinuierlich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus vorgehen, sich für eine demokratische Kultur engagieren und für den Schutz von Minderheiten eintreten. Die wichtigste Aufgabe der Amadeu Antonio Stiftung: Lokale Akteurinnen und Akteure über eine finanzielle Unterstützung hinaus zu ermutigen, ihre Eigeninitiative vor Ort zu stärken. Du findest unsere Arbeit wichtig? Unterstütze uns jetzt mit einer Spende!

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