Antifeminismus und Hasskriminalität

Autor_innen: Amadeu-Antonio-Stiftung

5. Juli 2023

Der vorliegende 13. Band der IDZ-Schriftenreihe „Wissen schafft Demokratie“ vereint Beiträge der Fachtagung „Antifeminismus & Hasskriminalität“, die das Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft im November 2022 als FGZ-Standort Jena organisierte. Enthalten sind unterschiedliche Aufsätze aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen: von zivilgesellschaftlichen Akteur*innen, Vertreter*innen von Behörden und aus dem Justizbereich sowie von Wissenschaftler*innen. Überschneidungen und Schnittmengen von Antifeminismus und Hasskriminalität werden aus wissenschaftlich-theoretischen, empirischen und praxisbezogenen Perspektiven analysiert und diskutiert. Dabei werden die folgenden Themenbereiche in jeweils mehreren Beiträgen mit unterschiedlichen Schwerpunkten bearbeitet:

• Agitation gegen Gender
• Hasskriminalität und Gewalt gegen LGBTIQ+
• Antifeminismus und Rassismus
• Gewalt gegen Politiker*innen und Aktivist*innen
• Antifeministische (Online-)Subkulturen
• Digitale Gewalt

Antifeminismus wird als Reaktion auf die feministischen Errungenschaften der Frauen- und Emanzipationsbewegungen verstanden – Antifeminismus stellt damit eine Ideologie, eine politische Strategie und eine organisierte Gegenbewegung dar. Zudem dient er als wichtige Grundlage rechter Mobilisierungsstrategien und bietet als Brückenthema Anschluss über (extrem) rechte Milieus hinaus. Probleme und Defizite der Erfassung misogyner Gewalt und das resultierende große Dunkelfeld werden hier genauso thematisiert wie Bemühungen und Erfolge der Berliner Staatsanwaltschaft, eine höhere Anzeigenbereitschaft bei Hasskriminalität zu erreichen. Neben der Notwendigkeit, intersektional auf Antifeminismus zu blicken und mehrfach betroffene Communitys zu beachten, wird aufgezeigt, dass der Schutz von Frauen und queeren Personen Themenfelder betrifft, die oft zunächst nicht mit antifeministischer und geschlechtsspezifischer Hasskriminalität in Verbindung gebracht werden. Der Kampf gegen Antifeminismus und Gewalt stellt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar, die nur gemeinsam in Zusammenarbeit aller oben genannten Akteur*innen angegangen werden kann.

Gedruckte Exemplare können bestellt werden über: bestellung@idz-jena.de

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Amadeu Antonio Stiftung

Die Amadeu Antonio Stiftung reagiert auf eine rechtsextreme Alltagskultur, die sich vor allem in den neuen Bundesländern verankert hat. Das Ziel der Stiftung ist es, eine zivile Gesellschaft zu stärken, die dem Problem entschieden entgegentritt. Dafür unterstützt sie Initiativen und Projekte, die kontinuierlich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus vorgehen, sich für eine demokratische Kultur engagieren und für den Schutz von Minderheiten eintreten. Die wichtigste Aufgabe der Amadeu Antonio Stiftung: Lokale Akteurinnen und Akteure über eine finanzielle Unterstützung hinaus zu ermutigen, ihre Eigeninitiative vor Ort zu stärken. Du findest unsere Arbeit wichtig? Unterstütze uns jetzt mit einer Spende!

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