Melting Pott fördert Projekte für eine vielfältige und inklusive Gesellschaft

Mit Eis Barrieren schmelzen lassen! Der FC St. Pauli, die Amadeu Antonio Stiftung und Ben & Jerry’s fördern und feiern Engagement.

Überall in ganz Deutschland setzen sich Menschen für ein gutes Zusammenleben ein und halten die Fahne der Toleranz, Solidarität und des Respekts hoch. Diese Menschen und ihre Projekte wollen wir stark machen. Deshalb haben wir uns zusammengetan, um  unter dem Motto „Let’s melt barriers!“ zivilgesellschaftliches Engagement zu fördern.

Ben & Jerry’s unterstützt mit der Förderkampagne Melting Pott zusammen mit dem FC St. Pauli und der Amadeu Antonio Stiftung Projekte und Organisationen, die sich für eine vielfältige und inklusive Gesellschaft stark machen. Wir wollen schon bestehende Strukturen stärken, die das lokale Miteinander fördern, und gleichzeitig gezielt Menschen ansprechen, die ihr Engagement erst starten.

Eine vielfältige und inklusive Gesellschaft kann unseres Erachtens nur entstehen, wenn wir aufeinander zugehen, um solidarisch zu handeln: für Menschen, die neu in unserer Gesellschaft ankommen, für alle, die strukturell benachteiligt werden, und ganz klar als Absage an Hass und Hetze!


Förderkriterien und Hinweise für die Antragstellung

Von 1. November bis 15. Dezember 2019 können Engagierte ihre Projekte für einen Aktionszeitraum im Folgejahr bei der Amadeu Antonio Stiftung bundesweit einreichen. Projekte in und um Hamburg herum wenden sich dafür bitte an den Spendenbeirat des FC St. Pauli. Die Projekte erhalten unkonventionell und schnell mit 500 bis 5.000 € eine Grundlage, diese Gesellschaft inklusiver zu gestalten.

Neben der finanziellen Unterstützung beraten wir die Projekte auf Wunsch gern auch inhaltlich, vermitteln Erfahrungen und helfen bei der Kontaktaufnahme mit Medien, die den Initiativen öffentliche Aufmerksamkeit verleihen können.

WAS fördern wir?

Der Melting Pott fördert Projekte und Initiativen, die:

  • sich gegen Rechtsextremismus, Rechtspopulismus und die „Neue Rechte“ positionieren
  • die Auseinandersetzung mit Ungleichwertigkeitsvorstellungen in der Einwanderungsgesellschaft suchen
  • sich mit den gesellschaftlichen Ursachen und Folgen von Diskriminierung auseinandersetzen, wie:
    • Rassismus gegen Schwarze, People of Color, Muslim*innen, Sinti*ze und Rom*nja sowie Geflüchtete
    • Antisemitismus von extrem rechten, christlichen, muslimischen und linken Milieus sowie Verschwörungs- und Querfrontbestrebungen
    • sich für Kinder- und Menschenrechte engagieren
    • online und offline für eine demokratische Debattenkultur stehen
    • eher langfristig und auf Veränderung angelegt sind
    • diskriminierungssensible Begegnungen und Partnerschaften ermöglichen oder fördern
  • in verschiedenen Lebensbereichen (z.B. Jugendarbeit, Kommunalpolitik, Sport, Kultur) ansetzen und unterschiedliche Altersgruppen (Schule, Übergang Schule – Beruf, Arbeitswelt) ansprechen
  • Partnerschaften in der Kommune suchen, z.B. mit Schulen, Polizei, lokalen Unternehmen und Religionsgemeinden.

WER kann beim Melting Pott Fördergelder beantragen?

Grundsätzlich können Körperschaften, die als gemeinnützig anerkannt sind, oder Körperschaften des öffentlichen Rechts Fördergelder beantragen. Dazu zählen:

  • eingetragene Vereine
  • Kommunen und Verwaltungen
  • Kommunale Jugendeinrichtungen
  • Religionsgemeinden
  • Schulen
  • Bürgerstiftungen
  • Integrationsbeauftragte

In Ausnahmefällen versuchen wir auch, engagierte Gruppen oder Einzelpersonen zu fördern.

WAS kann beantragt werden?

  • Aufwandsentschädigungen, Honorare und anteilige Personalkosten
  • Reisekosten
  • Sachmittel

Projekte können bis zu einer Höhe von maximal 5.000 Euro gefördert werden.

Was wird NICHT gefördert?

  • Internationale Begegnungen oder Fahrten ins Ausland
  • Stipendien
  • Gedenkstättenfahrten
  • „Endprodukte“ wie z.B. Filme oder andere Publikationen, es sei denn, der Prozess der Erstellung (z.B. zusammen mit Jugendlichen) ist Hauptbestandteil des Projekts.

WANN und WIE können Anträge gestellt werden?

Vom 1. November bis 15. Dezember könnt Ihr Eure Kurzanträge einreichen. Diese müssen per Post bei uns eingehen und die folgenden Angaben enthalten:

1. Darstellung und Begründung des Projekts, im Einzelnen:

  • eine kurze Situationsbeschreibung
  • die Ziele der Initiative
  • die Ziele des Projekts
  • die Zielgruppen (hier sind bitte auch konkrete Gruppen, Vereine, Schulen oder andere Kooperationspartner zu nennen)
  • die Methoden
  • die erwarteten Ergebnisse des Projekts
  • einen Arbeitsplan mit den beabsichtigten Arbeitsschritten und einem Zeitplan: Der Arbeitsplan sollte so konkret und anschaulich wie möglich gehalten werden.

2. Detaillierter Kosten- und Finanzierungsplan:

  • Der Kostenplan beinhaltet die Gesamtausgaben des Projekts.
  • Der Finanzierungsplan beinhaltet die Gesamteinnahmen des Projekts, auch solche, die bisher nur beantragt wurden. Falls möglich, sollte erkennbar sein, für welchen Zweck die Gelder der Amadeu Antonio Stiftung benötigt werden.
  • Kosten- und Finanzierungsplan müssen sich decken.

3. Der Antragsteller muss rechtsfähig und gemeinnützig sein. Daher benötigt die Stiftung:

  • eine kurze Darstellung des Antragstellers
  • die Satzung des Trägers
  • den Auszug aus dem Vereinsregister
  • den Freistellungsbescheid des Finanzamts

Initiativen, die nicht rechtsfähig sind, sollten sich einen gemeinnützigen Träger suchen oder mit uns Kontakt aufnehmen. Unter 030. 240 886 10 oder foerderung@amadeu-antonio-stiftung.de stehen wir für Rückfragen und Beratung gern zur Verfügung.

Das Auswahlverfahren

Der Vorstand der Amadeu Antonio Stiftung entscheidet fortlaufend über die eingegangenen Anträge. Bitte rechnen Sie dafür eine Bearbeitungszeit von 6 bis 8 Wochen ein. Der Kiezhelden-Spendenbeirat des FC St. Pauli tagt im ersten Quartal 2020. Die Entscheidungen werden dann zeitnah kommuniziert.

Amadeu Antonio Stiftung

Die Amadeu Antonio Stiftung reagiert auf eine rechtsextreme Alltagskultur, die sich vor allem in den neuen Bundesländern verankert hat. Das Ziel der Stiftung ist es, eine zivile Gesellschaft zu stärken, die dem Problem entschieden entgegentritt. Dafür unterstützt sie Initiativen und Projekte, die kontinuierlich gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus vorgehen, sich für eine demokratische Kultur engagieren und für den Schutz von Minderheiten eintreten. Die wichtigste Aufgabe der Amadeu Antonio Stiftung: Lokale Akteurinnen und Akteure über eine finanzielle Unterstützung hinaus zu ermutigen, ihre Eigeninitiative vor Ort zu stärken. Du findest unsere Arbeit wichtig? Unterstütze uns jetzt mit einer Spende!

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