»Reichsbürger« und Souveränisten. Basiswissen und Handlungsstrategien
Erscheinungsjahr: 2019
Wer bislang den Eindruck hatte, Reichsideologie und die ihr nahestehenden Verschwörungserzählungen seien vor allem am gesellschaftlichen Rand zu finden, irrt. Mittlerweile ist die Reichsideologie milieuübergreifend und deutschlandweit verbreitet: sei es die junge Polizistin und Mutter, die sich in einer Kindertageseinrichtung nach Jahren als Reichsideologin outet, der Vorsitzende eines lokalen Tauschrings, der Reichsmark oder Dienstleistungen als Zahlungsmittel akzeptiert, oder der Besitzer eines Fuhrunternehmens, der sich weigert, Maut-Gebühren an die »BRD GmbH« zu zahlen.
Die Handreichung „Reichsbürger und Souveränisten“ vermittelt einen ersten Einstieg in das Themenfeld. Die Auseinandersetzung darf sich nicht nur auf die eindeutig gewaltbereiten und rechtsextremen Reichsideolog*innen, Selbstverwalter*innen und Souveränist*innen beschränken. Die Publikation nimmt auch die Verschwörungserzählungen in den Blick, die oftmals den Einstieg in die Reichsideologie ebnen. Diese Handreichung beleuchtet daher auch die Überschneidungen dieser unterschiedlichen Gruppen zu anderen antidemokratischen Einstellungen. Denn hinter den meisten dieser Welterklärungen steckt ein antisemitischer Kern. Darüber hinaus entwickelt die Handreichung aus der Beratungspraxis der Amadeu Antoino Stiftung und dem Austausch mit Partnerprojekten heraus Handlungsempfehlungen für die praktische Auseinandersetzung mit Einzelpersonen, Organisationen und Verbänden.
Die Handreichung beleuchtet:
- Wer Reichsbürger*innen sind
- Wie Reichsbürger*innen handeln
- Wie ihre Verschwörungsideologien funktionieren
- Psychologische und sozialpsychologische Aspekte von Reichsideologien
- Verbindungen zu anderen Milieus
- Erfahrungen und Handlungsanleitungen