Drastische Einschränkungen bei der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig: Kürzere Öffnungszeiten und weniger Bildungsangebote

Autor_innen: Gedenkstätte Zwangsarbeit in Leipzig

Die Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig (GfZL) muss vorläufig ihre Öffnungszeiten von fünf auf drei Tage in der Woche verkürzen. Bildungsangebote wie Führungen und Stadtteilrundgänge können bis auf Weiteres nur eingeschränkt angeboten werden.

Der Grund: Wir befinden uns derzeit in einer sehr unsicheren finanziellen Situation, die uns enge Grenzen setzt. Sowohl die Stadt Leipzig als auch der Freistaat Sachsen befinden sich in der vorläufigen Haushaltsführung. Dies bedeutet für uns, dass wir zum einen nicht wissen, welche finanziellen Mittel uns im Jahr 2025 tatsächlich zur Verfügung stehen. Und zum anderen heißt es, dass wir derzeit nur vorläufige Abschläge unserer Fördermittel abrufen können. Dies bringt für uns eine hohe Planungsunsicherheit mit sich.

„Für die GfZL bedeutet das konkret: Wir müssen Freitag und Samstag schließen und unser Bildungsangebot reduzieren, da wir vorerst keine freien Guides und Aushilfen beschäftigen können,“ so Jonas Kühne vom Trägerverein Erinnern an NS-Verbrechen in Leipzig e.V. „Gerade angesichts der aktuellen politischen Entwicklung ist das ein alarmierendes Zeichen, wenn historisch-politische Bildung runtergefahren werden muss.“ Wir bedauern diese Einschnitte sehr.

Sobald sich die finanzielle Lage entspannt, wir verlässliche Informationen seitens unserer Fördermittelgeber:innen haben und besser planen können, möchten wir natürlich unsere Angebote wieder verstärken und die Öffnungszeiten auf fünf Tage ausweiten.

Download der Pressemitteilung vom 27. Januar 2025 (PDF)

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Redaktion TolSax

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