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Lesung: Erinnern als höchste Form des Vergessens? | Leipzig
17. Oktober | 18:30 – 21:00
Lesung mit Jan Gerber und Andreas Stahl
Moderation Annika Padoan
Vor dem Hintergrund des sich seit mehreren Jahren in der deutschsprachigen Öffentlichkeit abspielenden „Historikerstreit 2.0″ wird immer wieder über die Bedeutung des Holocaust gestritten: Was war der Holocaust und was war er nicht? Inwiefern ist er „präzedenzlos“? Wie wird an ihn erinnert, wie sollte es getan werden? Wer bestreitet seine Präzedenzlosigkeit und welche politischen Folgen bringt das mit sich? Die Beiträge des 2023 veröffentlichten Bandes geben Antworten auf diese und viele weitere Fragen, die angesichts der politischen und aktivistischen Debatten und Initiativen seit dem Massaker vom 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg in Israel und Gaza ungebrochen aktuell bleiben.
Mitherausgeber Andreas Stahl wird den Band vorstellen und Beiträger Jan Gerber über die Gedächtnisgeschichte des Holocaust sprechen. Die Veranstaltung wird von Annika Padoan moderiert.
Andreas Stahl leitet die Beratungsstelle gegen Antisemitismus an Hochschulen in Nordrhein-Westfalen (RIAS NRW). Er ist seit vielen Jahren in der politischen Bildung tätig und Mitherausgeber der Bände „Konformistische Rebellen“ (2020), „Subjekt und Befreiung“ (2022), „Probleme des Antirassismus“ (2022), „Erinnern als höchste Form des Vergessens?“ (2023) sowie „Gesichter des politischen Islam“ (2023). Zudem ist er Gründungsmitglied der Gesellschaft für kritische Bildung und Mitglied des Centrum für Antisemitismus- und Rassismusforschung (CARS) Aachen.
Jan Gerber ist Historiker und Politikwissenschaftler. Zuletzt erschienen von ihm „Das letzte Gefecht. Die Linke im Kalten Krieg“ (erweiterte Neuauflage, XS-Verlag: Berlin 2022), „Karl Marx in Paris. Die Entdeckung des Kommunismus“ (Piper: München 2018), „Ein Prozess in Prag. Das Volk gegen Rudolf Slánský und Genossen“ (2. Auflage, Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen/Bristol 2017). Zur Zeit arbeitet er an einem Buch über die historischen und gegenwärtigen Herausforderungen für die Erinnerung an den Holocaust (Arbeitstitel: „Das Verschwinden des Holocaust“).
Eine Veranstaltung der Gedenkstätte für Zwangsarbeit Leipzig in Kooperation mit dem Verbrecher Verlag und dem Conne Island