Diskriminierung bedroht die gleichberechtigte Teilhabe und damit den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Betroffene reagieren mit verschiedenen Strategien auf Diskriminierung. Forscher*innen des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) haben anhand von Umfragedaten analysiert:
- Wie gehen Menschen langfristig mit Diskriminierungserfahrungen um?
- Welche Gemeinsamkeiten oder Unterschiede gibt es zwischen verschiedenen von Diskriminierung betroffenen Gruppen?
- Welche weiteren Faktoren (z. B. Alter, Lebenssituation) spielen eine Rolle?
Im Mittelpunkt steht der Vergleich von Personen, die von rassistischer, sexistischer, queerfeindlicher und klassistischer Diskriminierung betroffen sind. Die Analyse der Daten zeigt unter anderem:
- Betroffene von Diskriminierung nutzen insgesamt häufig Rückzugsstrategien (z. B. die Einschränkung sozialer Kontakte)
- Als Reaktion auf Diskriminierungserfahrungen engagieren sich rassismusvulnerable Menschen – im Vergleich zu nicht rassismusvulnerablen Menschen – häufiger im Antidiskriminierungsbereich
- Frauen und armutsbetroffene Menschen ziehen sich besonders häufig infolge von Diskriminierungserfahrungen zurück
Diese und weitere Ergebnisse sollen am 13.06.2024 vorgestellt und mit den Teilnehmenden diskutiert werden. Die Ergebnisse stammen aus dem Forschungsprojekt „Von Rückzug bis Selbstermächtigung: Bewältigungsstrategien bei rassistischer, sexistischer, queerfeindlicher und klassistischer Diskriminierung“.
Samera Bartsch und Sophia Aalders stellen die Forschungsergebnisse vor. Sotiria Midelia vom Antidiskriminierungsbüro Sachsen e. V. kommentiert die Ergebnisse aus der Perspektive der zivilgesellschaftlichen Antidiskriminierungsarbeit. Bitte melden Sie sich hier bis zum 11. Juni 12 Uhr an.