Politische Medienbildung: „Keine Angst vor schlechten Nachrichten“
Autor_innen: Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) und die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB)
Keine Angst vor schlechten Nachrichten
Stärkender Umgang mit belastenden medialen Informationen
Die Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) und die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLpB) gestalten gemeinsam ein Programm zur politischen Medienbildung.
Unter dem Schwerpunkt „Keine Angst vor schlechten Nachrichten“ sollen erwachsene Mediennutzende in ihrem Umgang mit belastenden medialen Informationen und Nachrichten gestärkt werden. Bis zum 05.04.2023 sind sächsische Vereine und Einrichtungen aus dem medienpädagogischen Bereich und der Erwachsenenbildung aufgerufen, sich mit geeigneten Konzepten bei der SLM zu bewerben. SLM und SLpB treffen dann eine gemeinsame Auswahl der förderungswürdigen Projekte.
Die Resonanz auf den ersten Aufruf hin legt nahe, dass dieses komplexe Thema einer zeitlich umfänglicheren Einarbeitung und Vorplanung bedarf als sie die knapp bemessene Antragsfrist gegen Ende des Jahres 2022 erlaubte. Daher wurde übereingekommen, allen an diesem Thema und seiner Ausgestaltung interessierten Personen und Einrichtungen die Möglichkeit zu geben, sich erneut und mit längerem Vorlauf auf eine solche Projektförderung zu bewerben. Jene, die bereits Anträge einreichten, haben die Möglichkeit, diese bei Bedarf zu überarbeiten und zeitlich anzupassen.
Die SLM setzt sich mit ihrer Medienkompetenzförderung für die Schaffung medialer Bildungsangebote für Erwachsene ein und legt den Schwerpunkt dabei insbesondere auf die Förderung der Informations- und Nachrichtenkompetenz. Die SLpB sieht in der stärkeren Verknüpfung von politischer Bildung und Medienbildung ebenfalls einen aktuell wichtigen Schwerpunkt. Politische Medienbildung, im Sinne eines souveränen Umgangs mit etablierten journalistischen und neuen Medienwelten, wird dabei als entscheidende Voraussetzung für gesellschaftliche Beteiligung angesehen.
Anlass für das gemeinsame Engagement gaben u.a. die Ergebnisse des aktuellen Digital News Reports des Reuters Instituts, die eine zunehmende „Nachrichtenmüdigkeit“ der deutschen Bevölkerung attestierten. Laut Studie nimmt die Zahl derjenigen Onlinenutzenden, die sich sehr oder überaus für Nachrichten interessieren stetig ab und ein bewusstes Vermeiden von Nachrichten nimmt zu. Als Gründe werden, neben der zunehmend als überspitzt und belastend empfundenen Berichterstattung, eine Erschöpfung angesichts der täglichen Vielzahl an Nachrichten sowie negative Auswirkungen auf die Stimmung benannt.
Dieser Tendenz möchten SLM und SLpB durch die Förderung von stärkenden Medienbildungsangeboten für Erwachsene entgegenwirken. Dafür sollen Projekte konzipiert werden, die zeigen, wie auf konstruktive Weise mit der vermeintlichen Fülle an schlechten, als überspitzt und belastend empfundenen medialen Informationen umgegangen werden kann.
Ziel ist es, die Bereitschaft, sich regelmäßig über das politische Geschehen medial zu informieren, möglichst zu erhalten oder zu steigern. In den Projekten sollen die medialen Mechanismen näher beleuchtet und Strategien aufgezeigt werden, die diese Informationsbereitschaft wieder anregen und bestenfalls Impulse für eigenes Engagement setzen.
Die Förderprojekte im Umfang von mind. 2.000 Euro bis max. 18.000 Euro sollen 2023 umgesetzt werden. Interessierte können sich bis zum 05.04.2023 bei der SLM um eine Förderung bewerben.
Nähere Informationen können dem ausführlichen Aufruf entnommen werden.
Der vollständige Förderantrag ist bis zum 05.04.2023, 24:00 Uhr, mit dem Stichwort: „Ergänzende Medienkompetenz-Projektförderung“ per E-Mail an: info@slm-online.de zu richten (Frist: Eingang im E-Mail-Postfach und Ausschlussfrist).
Verspätet eingegangene Anträge werden nicht mehr berücksichtigt.
Kontakt für Rückfragen:
Sächsische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM)
Kersten Ihne – Tel: 0341 2259 130, kersten.ihne@slm-online.de
Heidi von Schmidsfeld – Tel: 0341 2259 132, heidi.schmidsfeld@slm-online.de