Ausschreibung – SPURENSUCHE 2023*

Autor_innen: Sächsische Jugendstiftung

Ihr wolltet schon immer einmal wie Nellie Bly Geheimnisse aufdecken und verborgene Geschichten aufspüren? Dann werdet Forscher*innen und begebt euch mit eurem Team auf SPURENSUCHE!

Befragt Leute, die noch niemand befragt hat! Stellt Fragen, die noch niemand gestellt hat! Tragt Bruchstücke der Geschichte zusammen und sichert Fundstücke!

Spannende Geschichten gibt es überall. Ihr müsst sie nur entdecken!

Es ist wieder soweit! Das Jugendprogramm Spurensuche der Sächsischen Jugendstiftung fördert 2023 erneut bis zu 20 Projekte der Jugendgeschichtsarbeit! Mit dem Programm fördern und begleiten wir jedes Jahr Projektgruppen, die sich auf historische Forschungsreise begeben und die Geschichte ihres Ortes oder die der Menschen ihres Ortes beleuchten.

Hier können Euch folgende Fragen weiterhelfen: Welche Spuren der letzten Jahrhunderte gibt es in meiner Region zu entdecken? Wie haben meine Eltern ihre Jugend in unserem Ort erlebt? Wie haben sich Menschen für meine Heimat engagiert? Wo kommen die Namen von Häusern, Straßen und Gassen her? Welche Lebensumstände haben meine Großeltern geprägt? Welchen Einfluss hatte der Nationalsozialismus? Wie erlebten meine Nachbarn das System der DDR, den Fall der Mauer, die Wiedervereinigung und das Leben im Umbruch?

In diesem Förderjahr werden Geschichtsprojekte, die sich mit Formen von Ausgrenzung und Diskriminierung beschäftigen im Besonderen gefördert. Diskriminierende Strukturen und Praktiken haben eine lange Geschichte und sind auch in unserer Gegenwart hochaktuell, denn unsere heutige Gesellschaft ist durch die Ereignisse aus der Vergangenheit geprägt. Geschichtsprojekte zum Thema Diskriminierung schärfen nicht nur den Blick für unveräußerliche Menschenrechte, sondern stärkt auch das Vermögen, Ungleichbehandlung und gesellschaftliche Benachteiligung zu erkennen und dagegen anzutreten.

Dabei könnt ihr in euren Projekten z. B. diesen Fragen nachgehen: Wurden bestimmte Menschen(gruppen) in meinem Ort ausgegrenzt oder diskriminiert? Wie äußern sich die verschiedenen Formen von Diskriminierung? Warum und wie wurden und werden Menschen ausgegrenzt und was waren und sind die Auswirkungen von Ausgrenzung? Anhand von Biografien und konkreten Ereignissen könnt ihr erfahren, was Diskriminierung und Ausgrenzung für einzelne Menschen, Familien und Gruppen bedeutet hat, aber auch, wie Menschen anderen geholfen oder Widerstand geleistet haben. Dabei führt Geschichte immer zurück in die Gegenwart: Welche Gruppen werden heute noch diskriminiert und wie wird dies heute gerechtfertigt? Gibt es auch heute noch Argumente und Meinungen, mit denen schon Unrechtsstaaten ihre Politik begründet haben?

Aus den 20 geförderten Geschichtsprojekten werden 5 Fokusprojekte gewählt, denen vor Ort vertiefende Angebote zum Thema Vorurteile und Diskriminierung sowie zur Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung gestellt werden.

TEILNEHMEN
können Jugendgruppen aus Sachsen hauptsächlich im Alter von 12-18 Jahren.

PROJEKTTRÄGER
sind Träger der Jugendarbeit. In Ausnahmefällen können Vereine, Kirchgemeinden sowie Stadt- und Gemeindeverwaltungen ebenfalls Projektträger sein. Schulen sind nicht antragsberechtigt, aber z.B. ihre Fördervereine sofern es sich bei dem Vorhaben um ein außerschulisches Projekt handelt.

FÖRDERUNG
Wir fördern Eure Aktivitäten mit einem Betrag von maximal 1.800,- €.

Damit können u.a. Recherchearbeiten, Exkursionen, Büromaterialien, Fotoentwicklung, Kauf von Bildrechten, Miete von technischen Geräten, Honorare, Übernachtungs- und Fahrtkosten und die Dokumentation der Ergebnisse in Form von Broschüren, Filmen, Fotobänden, Ausstellungen usw. finanziert werden.

PROJEKTZEITRAUM
Euer Projekt startet am 1. April und endet am 30. November 2023.

Höhepunkte sind eine Kick-off Veranstaltung am 3.–4. Juni in Chemnitz und die jährlichen Sächsischen Jugendgeschichtstage am 23.–24. November im Sächsischen Landtag. Eine Teilnahme an beiden Terminen ist erforderlich.

WAS MÜSST IHR TUN?
Das Antragsformular könnt ihr unter
www.saechsische-jugendstiftung.de/programme-projekte/spurensuche-foerderung herunterladen.

Wenn ihr alles vollständig ausgefüllt habt,

  • sendet ihr den Antrag per E-Mail an spurensuche@saechsische-jugendstiftung.de
  • druckt ihr den Antrag aus und lasst ihn vom jeweiligen Projektträger unterschreiben.
  • schickt ihr den Antrag bis 28. Februar 2023 per Post mit rechtsverbindlicher Unterschrift an unsere Adresse.

Informationen zur Antragstellung*
Das Jugendprogramm richtet sich an Träger der Jugendarbeit. Schulen bzw. deren Fördervereine sind antragsberechtigt, wenn es sich bei dem Vorhaben um ein außerschulisches Projekt handelt.

Für die Durchführung und Dokumentation des Projektes können einmalig bis zu 1.800,- Euro beantragt werden. Ausstattungsgegenstände (z.B. Drucker, Scanner, Kamera, Laptop) mit einem Wert von über 400 Euro können in Ausnahmefällen mit entsprechender Begründung finanziert werden.

Vom 3. bis 4. Juni findet eine Auftaktveranstaltung -Kickoff-Spurensuche- für alle Spurensuche-Teams statt. Die Ergebnispräsentation findet zu den Jugendgeschichtstagen am 24. November im Sächsischen Landtag statt. Die Teilnahme an diesen beiden Veranstaltungen ist verpflichtend.

Bei der Planung des Projektes sollten Sie bedenken, dass der Projektzeitraum verbindlich festgelegt ist. Das heißt, die Fördermittel können nur in diesem Zeitraum zur Deckung von Kosten für ihr Projekt eingesetzt werden. Vor allem am Ende des Projektes kalkulieren Sie deshalb bitte genügend Zeit ein, beispielsweise für das Erstellen und Drucken der Ergebnisdokumentation. Die Ergebnisdokumentation sollte ein Produkt darstellen, das im Umfeld bzw. in der Region des Projektes eine Verwendung finden kann.

Für die Umsetzung des Projektes sollten mindestens 5-8 Jugendliche gefunden werden. Bei dem Thema „Jugendgeschichtsarbeit“ sind Teamarbeit, Kontaktfreudigkeit, Gesprächsbereitschaft, Neugier und Ausdauer gefragt. Weiterhin ist es Ihre Aufgabe Grundvoraussetzungen für die Projektumsetzung zu schaffen und den Projektprozess beteiligungsorientiert auszurichten.

Bei Fragen zum Antrag oder zur Projektumsetzung beraten wir gern!

Kontaktstelle für Jugendgeschichtsarbeit
Ansprechpartnerin: Susanne Kuban
0351/323719014 oder 0178-6346938
spurensuche@saechsische-jugendstiftung.de

*Da es noch keine schriftliche Zusage der Fördermittel für das Programm Spurensuche gibt, erfolgt die Antragstellung unter Vorbehalt.

Weitere Informationen hier

Redaktion TolSax

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