20. TolSax-Landestreffen – Zusammen durch unruhige Zeiten | 04.04.2025 | Chemnitz | Anmeldungen sind nur noch für die Warteliste möglich!

18/03/202521/03/2025 Redaktion TolSax Demokratische Kultur, Europa, Initiativen- und Vereinsarbeit, Rechtsradikalismus, Sachsen, Stadt Chemnitz

Wichtige Info: Anmeldungen sind nur noch für die Warteliste möglich!

Liebe Mitglieder, liebe Engagierte,

wir laden Euch herzlich zum 20. Landestreffen des Netzwerks Tolerantes Sachsen ein. Gemeinsam mit Euch wollen wir darüber beraten, wie wir sicher durch die Herausforderungen und Hindernisse unserer Zeit navigieren können. Dafür wollen wir unseren Blick weiten und von den Erfahrungen der Zivilgesellschaft in Ungarn, Österreich und der Slowakei lernen. Aber auch die Vernetzung und der Austausch untereinander soll nicht zu kurz kommen. In Workshops und Panels geht es um Unternehmenskooperationen, den Schutz von Daten und Veranstaltungen, positive Narrative und Demokratiearbeit in kleineren Orten.

Lasst uns in Chemnitz zusammenkommen, uns austauschen und stärken. Wir freuen uns auf Euch!

Die Sprecher_innen des Netzwerks Tolerantes Sachsen

Ablauf

Zielgruppe

Herzlich eingeladen sind alle Personen und zivilgesellschaftlichen Initiativen, die sich in Sachsen für ein demokratisches und an den Menschenrechten orientiertes Zusammenleben einsetzen.

Anmeldung

Eine Anmeldung ist bis 31.03.2025 möglich, die Plätze sind begrenzt. Bitte meldet Euch per Email verbindlich unter veranstaltung@tolerantes-sachsen.de mit Eurem Namen und Eurem Verein / Initiative / Organisation und dem Workshop- / Panelwunsch am Nachmittag an.

Programm

Vormittag | Den Blick weiten

Podium | Zivilgesellschaft unter Druck in Österreich, Ungarn und der Slowakei

Autoritarismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus breiten sich nicht nur in Deutschland aus. Das politische System verschiebt sich vielerorts und die Zivilgesellschaft steht vor großen Herausforderungen. Wie können wir unter diesen Umständen unsere demokratische Arbeit fortsetzen und Strukturen erhalten? Was tun gegen mediale, institutionelle und gewalttätige Angriffe?

Wir wollen in dieser Diskussionsrunde Menschen zu Wort kommen lassen, die diese Bedrohungen – teils seit vielen Jahren – erleben und von ihren Erfahrungen berichten. Konkrete Methoden, Formen der Netzwerkarbeit und des Widerstandes, aber auch alternative Finanzierungsmodelle wollen wir erfragen und in einen Austausch kommen, der auch über das Landestreffen hinaus Bestand haben soll.

Digital zugeschaltet sind: Veronika Bohrn Mena (Bundesstiftung COMÚN, Österreich), Bálint Farkas (Netzwerk Civilizacio, Ungarn), Michal Klembara (Netzwerk Antena, Slowakei)

Moderation: Ludwig Henne (Netzwerk für demokratische Kultur e.V.)

Nachmittag | Im Fokus

1 Panel | Zusammen Gutes tun – Erfahrungen mit der Finanzierung durch Unternehmen

Die öffentliche Hand muss sparen, Stiftungen werden überrannt, private Fördermitgliedschaften sind endlich. Unter dem Stichwort „Corporate Social Responsibility“ wird seit einiger Zeit die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen betont. Lohnt es sich für gemeinnützige Vereine, auf die Kooperation mit Firmen zu setzen? In diesem Panel sprechen wir darüber, welche Erfahrungen es mit Sach-, Dienstleistungs- und Geldspenden oder Sponsoring durch Unternehmen gibt und was zu beachten ist, damit die Zusammenarbeit zu einem Gewinn für beide Seiten wird.

Es diskutieren: Ralf Fischer (Sachsendruck GmbH, Plauen), N.N. (zickzack GmbH/Kollektiv, Dresden), Doritta Kolb-Unglaub (colorido e.V.), Sven Kaseler (Augen auf e.V.)

Moderation: Ludwig Henne (Netzwerk für demokratische Kultur e.V.)

2 Workshop | Daten von Engagierten auf dem Silbertablett? – Wie wir Daten von Engagierten schützen müssen

Wenn Rechtsextreme in Parlamenten sitzen oder für sie arbeiten, können sie sich mittels demokratischer Instrumente Zugang zu einer Menge sensibler (persönlicher) Informationen verschaffen – wie letztes Jahr im Rahmen eines Untersuchungsausschusses zur Integrationsarbeit in Sachsen. Ausgehend von den Erfahrungen betroffener Träger möchten wir Schlussfolgerungen für den (Daten-)Schutz von Mitarbeitenden gemeinnütziger Projekte ziehen.

Referent_innen: Sprecher_innen des Netzwerks Tolerantes Sachsen

3 Workshop | Sicherheit bei Veranstaltungen und Versammlungen – Umgang mit rechten Störungen

In politisch unruhigen Zeiten sind Räume wichtig, in denen wir uns angesichts extrem rechter Störungsversuche möglichst ungestört austauschen und organisieren können. Im Workshop schauen wir uns daher die Organisation und Durchführung von zwei Formaten an: Veranstaltungen in geschlossenen Räumen wie Lesungen, sowie Versammlungen draußen auf der Straße. Wir machen Vorschläge, wir man etwaige Störungen vermeiden beziehungsweise ihnen wirksam begegnen kann. Die zwei Stunden können dabei nur ein Aufschlag sein, ein „one-fits-all“-Konzept gibt es nicht.

Referent_innen: Mobile Beratung Kulturbüro Sachsen e.V.

4 Workshop | Zukunft erzählen – Positive Narrative für eine starke Zivilgesellschaft

Oft wird die demokratische Zivilgesellschaft nur als Reaktion auf Bedrohungen wahrgenommen. Aber was sind unsere eigenen Visionen? Wie stellt Ihr Euch das gute Leben für Alle vor? Wo findet es schon statt? Welche Erzählungen können wir in die Öffentlichkeit bringen und wie lernen wir die Wellen öffentlicher Diskurse zu surfen? Dazu werfen wir einen Blick auf öffentliche Diskurse, Algorithmen und mediale Trends. Bringt Eure aktuellen Projekte und Ideen mit, damit wir konkret an ihrer Ausformulierung arbeiten können, um starke Narrative für ein demokratisches Miteinander zu entwickeln. Lasst uns Worte für eine gerechte und solidarische Zukunft finden!

Referentinnen: Sarah Schröder (Förderverein für Jugendkultur und Zwischenmenschlickeit e.V. / Perspektive Ost), Johanna Lierenfeld (Netzwerk Tolerantes Sachsen / Perspektive Ost)

5 Workshop | Demokratisches Schlaraffenland ländliches Sachsen?!

Wo ist es sinnvoller, sich für die Demokratie zu engagieren, als an Orten, an denen der Rückzug in Blasen kaum möglich ist. Orte an denen oft mehr Widerstand als Zuspruch für dieses Engagement besteht und diskriminierende Sprache und rechte Symboliken Alltag sind. Demokratiearbeit im ländlichen Sachsen ist mit Sicherheit herausfordernd, aber auch vielfältiger als gedacht. Die Erfahrung aus den „Orten der Demokratie“ zeigt, dass eine lebendige demokratische Kultur auch auf dem Land möglich ist. Wie diese gelingen kann, darüber wollen wir mit euch in den Austausch kommen.

Referent_innen: Netzwerk Orte der Demokratie Sachsen

Das Kleingedruckte

Barrierefreiheit

Das Kraftwerk Chemnitz ist weitestgehend rollstuhlgerecht, jedoch nicht alle Workshopräume. Bitte gebt uns bei der Anmeldung Bescheid, damit wir dies bei der Planung der Räume berücksichtigen können. Danke!

Anreise

Vom Hbf Chemnitz fahrt ihr mit dem Bus bis zur Haltestelle Richard-Hartmann-Platz

Bus 32 (Richtung Reichenbrand) fährt alle 20 Minuten vom Bahnhofsvorplatz
Bus 21 (Richtung Röhrsdorf/ Chemnitz-Center) fährt alle 10 Minuten auf der Sonnenberg-Seite, Ausgang Dresdner Straße

… oder ihr geht einfach 1,7 km zu Fuß bis zum Soziokulturellen Zentrum Kraftwerk an der Ecke Hartmannstr./Kassbergstraße. Der Haupteingang ist in der Kassbergstraße.

Kosten und Verkostung

Die Teilnahme am Landestreffen ist kostenfrei. Es wird Getränke und einen kleinen Mittagsimbiss (vegan und vegetarisch) geben.

Informationen zum Datenschutz für die Anmeldung

Mit der Anmeldung überlasst Ihr dem Förderverein Tolerantes Sachsen e.V. personenbezogene Daten (wie z.B. Eure E-Mail-Adresse). Diese werden ausschließlich zum Zwecke der Bearbeitung der Anmeldung gemäß der europäischen Datenschutzverordnung (EU-DSGVO) und dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) erhoben, verarbeitet und gespeichert. Es erfolgt keine Weitergabe dieser personenbezogenen Daten an Dritte. Ihr könnt der Nutzung Eurer Daten ohne Angabe von Gründen jederzeit schriftlich unter koordination@tolerantes-sachsen.de widersprechen.

Antidiskriminierungsregel

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. Veranstalter ist das Netzwerk Tolerantes Sachsen, vertreten durch die Sprecher_innen-Gruppe.

Kontakt

Förderung

Das Projekt wird gefördert von der Amadeu Antonio Stiftung. Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.

Stand: 28.02.2025